Die wegen Korruption zu 22 Jahren Haft verurteilte ehemalige Präsidentin Park Geun-hye ist heute aufgrund einer präsidialen Sonderbegnadigung zum Jahreswechsel freigelassen worden.
Die Freilassung erfolgte vier Jahre und neun Monate nach ihrer Inhaftierung im März 2017.
Das Begnadigungsverfahren fand um Mitternacht in einem Krankenzimmer des Samsung Medical Center in Seoul statt, wo Park stationär behandelt wird.
Ein Mitarbeiter des Seouler Untersuchungsgefängnisses händigte Park die Begnadigungsurkunde aus. Mit dem Abzug des dort eingesetzten Personals der Gefängnisbehörde wurde das Verfahren abgeschlossen.
Park wird auch nach der Haftentlassung bis Anfang Februar in dem Krankenhaus stationär behandelt.
Am Donnerstag wurde ein Buch veröffentlicht, das den Briefwechsel zwischen Park im Gefängnis und ihren Anhängern enthält. Darin klagt Park über die Amtsenthebung, indem sie betont, dass sie niemandem Vorteilte verschafft habe.
Unterdessen versammelten sich mehrere Hundert Anhänger von Park in der Umgebung des Krankenhauses und begrüßten Parks Begnadigung.
Dagegen fand am Donnerstag auf dem Gwanghwamun-Platz in der Stadtmitte Seouls eine Kundgebung statt, wo die Zurücknahme der Begnadigung verlangt wurde.