115 globale zivilgesellschaftliche Organisationen haben Südkoreas kommenden Präsidenten Yoon Suk Yeol aufgefordert, sein Wahlversprechen für die Abschaffung des Ministeriums für Gleichstellung und Familie zurückzunehmen.
Korean Women´s Associations United (KWAU), eine Dachorganisation von Frauengruppen in Südkorea, gab am Montag eine gemeinsame Erklärung von 115 Organisationen, darunter Women's Major Group und International Alliance of Women, bekannt.
Darin heißt es, dass Yoon die Abschaffung des Ministeriums für Gleichstellung und Familie zu einem zentralen Versprechen seiner Kampagne gemacht und gesagt habe, dass es in Südkorea keine strukturelle Geschlechterdiskriminierung mehr gebe. Aktuell würde im präsidialen Übergangskomitee über den Umbau der Regierungsorganisation diskutiert. Yoon habe jedoch dieses Versprechen noch nicht zurückgezogen.
Südkorea werde in wirtschaftlicher und sozialer Hinsicht als entwickeltes Land eingestuft. Das Land habe jedoch in Bezug auf die Frauenrechte noch einen langen Weg vor sich, hieß es weiter. Die Organisationen unterbreiteten dann die Forderung gegenüber der südkoreanischen Regierung, die Verpflichtung zur Verbesserung der Geschlechtergleichstellung zu erkennen und konkrete und praktische Maßnahmen zur Stärkung des Mandats und der Rolle des Gleichstellungsministeriums auszuarbeiten.