Arbeitgeber und -nehmer streiten über den Vorschlag für die Einführung verschiedener Mindestlöhne.
Der kommende Präsident Yoon Suk Yeol hatte angeregt, dass je nach Region und Branche andere Mindestlöhne gelten sollten.
Nach Angaben der Mindestlohnkommission seien am Dienstag beim ersten Treffen für die Festlegung der Lohnuntergrenze für kommendes Jahr die jeweils neun Vertreter der Arbeitgeber und des öffentlichen Sektors anwesend gewesen. Von der Arbeitnehmerseite hätten sechs der insgesamt neun Vertreter an der Diskussion teilgenommen.
Die Arbeitnehmervertreter wiesen darauf hin, dass nach dem aktuellen Gesetz eine Klausel zwar verschiedene Mindestlöhne erlaube. Diese sei seit der Einführung des Mindestlohnsystems im Jahr 1988 aber niemals gezogen worden und existiere damit faktisch nicht.
Die Arbeitgeberseite forderte jedoch ausführliche Diskussionen über die Einführung verschiedener Mindestlöhne und verwies auf die entsprechende rechtliche Grundlage hierfür.
Auch über die Anhebung der Mindestlöhne wurde bereits gesprochen. Die Arbeitnehmer fordern wegen der hohen Inflation und Einkommenspolarisierung eine deutliche Lohnerhöhung. Die Arbeitgeber lehnen kräftige Lohnsteigerungen ab und verweisen auf eine schlechte Geschäftslage der kleinen Unternehmen als Folge der Pandemie.