Die Zahl der Menschen mit chronischen Erkrankungen wie Bluthochdruck und Diabetes ist nach dem Ausbruch der Corona-Pandemie deutlich gestiegen.
Nach Angaben des Diensts für Leistungskontrolle der Krankenversicherung HIRA nahm die Zahl der Bluthochdruck-Patienten in Südkorea im Jahr 2020, dem ersten Jahr der Pandemie, verglichen mit 2019 um 440.000 zu. Die Zahl der Zuckerkranken kletterte um 220.000.
Als Grund wird vermutet, dass mehr Zeit zu Hause verbracht wurde und die Menschen deshalb weniger aktiv waren. Auch spielte der häufige Verzehr von in der Regel stark salzhaltigem Bestellessen offenbar eine Rolle.
In vielen Fällen wurden Krankheiten nicht angemessen behandelt, zum Beispiel, weil der Arztbesuch wegen Corona hinausgeschoben wurde.
In einer Umfrage des Koreanischen Instituts für Gesundheit und soziale Angelegenheiten antworteten 17 Prozent der befragten Bluthochdruck-Patienten und Diabetiker, dass sie einen Vorsorgetermin oder Termin für eine Untersuchung verstreichen ließen.
Sechs von zehn Personen begründeten die Absage des Arzttermins mit der Angst vor einer Infektion mit dem Coronavirus während eines Klinikbesuchs.