Gewerkschaftlich organisierte Lastwagenfahrer in Südkorea setzen heute ihren Streik am zweiten Tag fort.
Die Gewerkschaft Cargo Truckers Solidarity kündigte an, am Mittwoch bei einem Treffen die Richtung von künftigen Verhandlungen und des Kampfes zu erläutern. Am Donnerstag wolle sie im Parlamentsgebäude eine Diskussion über das System für sichere Frachtraten abhalten, das den LKW-Fahrern bestimmte Raten für ihr Frachtgut garantiert. Sie fordert ein Festhalten an dem System.
Der Streik führte unterdessen zu Störungen in der Logistik. Der Koreanische Betonverein teilte mit, dass am Dienstag zehn Prozent weniger Beton als gewöhnlich verschickt worden sei.
In der Stahlbranche kam es allein am Dienstag zur Verzögerung der Lieferung von 75.000 Tonnen. Die Reifenbranche hat ebenfalls Schwierigkeiten mit dem Tranport von Exportgütern.
Die Gewerkschaft der LKW-Fahrer kündigte trotzdem an, ab Mittwochnachmittag auch Transporte für die Autowerke zu verweigern.
In einigen Regionen kam es zu Zusammenstößen mit der Polizei. 15 Gewerkschaftsmitglieder in Icheon und zwei in Busan wurden von der Polizei festgenommen.
Das Ministerium für Land, Infrastruktur und Verkehr will konkrete Unterstützungsmaßnahmen für Branchen ausarbeiten, die Schäden aufgrund des Streiks erleiden müssten.