Südkorea hat unter den Mitgliedern der Organisation für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung (OECD) die höchste Selbstmordrate aufzuweisen.
Das gaben das Gesundheitsministerium und die Koreanische Stiftung für Suizidprävention im Weißbuch zur Prävention von Selbstmord 2022 bekannt.
Laut dem Papier wurden in Südkorea mit Stand von 2019 24,6 Suizide pro 100.000 Einwohner erfasst, damit so viele wie in keinem anderen OECD-Staat. Die Suizidrate in Südkorea ist 2,2-mal höher als der OECD-Durchschnitt von elf Fällen.
Auf Platz zwei folgt Litauen mit 21,6 Suizidfällen, gefolgt von Slowenien mit 16,5 Fällen. Das Schlusslicht bildet die Türkei mit 4,4 Fällen.
Bei den Menschen, die sich 2020 hierzulande das Leben nahmen, waren 68,9 Prozent männlich, 31,1 Prozent weiblich. Die Suizidrate war bei den Männern (35,5 Fälle) 2,2-mal höher als bei den Frauen (15,9 Fälle).
Als Suizidmotiv wurden bei Männern im Teenagealter und in ihren Zwanzigern vor allem psychische Schwierigkeiten gennant. Bei Männern in ihren Dreißigern, Vierzigern und Fünfzigern waren es wirtschaftliche Schwierigkeiten, bei Männern ab 60 Jahren körperliche Probleme. Dagegen waren bei Frauen in allen Altersgruppen psychische Schwierigkeiten das wichtigste Motiv.