Die Regierungen Südkoreas und Japans erörtern laut einem Medienbericht einen Plan, dass eine südkoreanische Stiftung anstelle der verklagten japanischen Unternehmen koreanischen Klägern Entschädigungen für die Zwangsarbeit während des Zweiten Weltkriegs zahlt.
Das berichtete die japanische Nachrichtenagentur Kyodo am Sonntag unter Berufung auf mehrere diplomatische Quellen in beiden Ländern.
Laut dem Bericht wird erörtert, dass koreanische Unternehmen an die Stiftung für Opfer der Zwangsmobilisierung durch das Japanische Kaiserreich Spenden tätigen, damit sie anstelle der japanischen Unternehmen Entschädigungen zahlt. Die Diskussion folgte den südkoreanischen Gerichtsbeschlüssen zur Liquidation der Vermögenswerte japanischer Unternehmen in Südkorea, damit mit diesem Geld Entschädigungen gezahlt werden können.
Wie verlautete, halte die japanische Regierung die Maßnahme für akzeptabel und überprüfe Details.
Beide Regierungen nahmen beim Außenministertreffen im Juli in Tokio entsprechende Diskussionen auf. Die südkoreanische Seite erläuterte daraufhin bei Gesprächen zwischen den Außenministern und auf Arbeitsebene diese Option mehrmals. Ein japanischer Regierungsvertreter sagte, dass der Plan akzeptiert werden könne.
Aus dem südkoreanischen Außenministerium hieß es hierzu, dass mit Japan nicht über eine bestimmte Option gesprochen würde. Es sei nichts festgelegt worden.
Beide Regierungen erwägen auch, anlässlich des G20-Gipfels im November in Indonesien einen Dialog zwischen ihren Regierungschefs abzuhalten.