Die Internationale Atomenergiebehörde (IAEA) entsendet Experten nach Japan, um das Verfahren der Aufbereitung von radioaktiv kontaminiertem Wasser aus dem Atomkraftwerk Fukushima Daiichi zu überprüfen.
Die IAEA gab am Dienstag bekannt, dass vier Experten nächste Woche Proben von Meerwasser, Meeressedimenten und Fischen aus Küstengewässern in der Nähe des AKW Fukushima Daiichi entnehmen und Daten aus dem Verfahren zur Aufbereitung des kontaminierten Wassers unter die Lupe nehmen würden.
Die Entsendung ist ein Teil des Verfahrens, um unabhängig zu untersuchen, ob der Prozess zur Wasseraufbereitung vor der geplanten Ableitung ins Meer sicher sei, wie Japan es behauptet. Dazu hat die IAEA derzeit eine Experten-Taskforce im Einsatz.
Japan lagert seit der Havarie im Jahr 2011 verwendetes, kontaminiertes Kühlwasser in mehreren hundert Tanks auf dem Gelände des AKW. Nach Japans Angaben wurden mit dem Filtersystem ALPS die meisten Radionukliden aus dem Wasser entfernt.
Wie verlautete, werde jedoch Tritium, ein radioaktiver Stoff, auch nach dem Verfahren nicht herausgefiltert.
Die japanische Regierung hat vor, das verseuchte Wasser nach einer Verdünnung des Tritium-Gehalts ab kommendem Jahr über 30 bis 40 Jahre hinweg ins Meer abzulassen. Besorgte Stimmen werden jedoch immer lauter.