Die Generalversammlung der Vereinten Nationen hat das 18. Jahr in Folge eine Menschenrechtsresolution zu Nordkorea verabschiedet, in der systematische und weit verbreitete Menschenrechtsverstöße in dem Land verurteilt werden.
Die Resolution wurde samt mehreren anderen Menschenrechtsresolutionen am Donnerstag (Ortszeit) im UN-Hauptquartier in New York ohne Abstimmung im Konsens angenommen.
Damit passierte seit 2005 jedes Jahr eine Menschenrechtsresolution zu Nordkorea die UN-Vollversammlung.
Die diesjährige Resolution wurde von den Mitgliedern der Europäischen Union initiiert. Südkorea trat erstmals nach vier Jahren wieder als Co-Sponsor auf.
Die neue Resolution ist inhaltlich fast identisch mit denen in den Vorjahren. Dabei wurden mehr Bemerkungen über in letzter Zeit international umstrittene Vorfälle, einschließlich der Erschießung eines südkoreanischen Fischereibeamten durch nordkoreanische Soldaten, gemacht.
Der Zusatz spiegelt offenbar die Forderungen der Hinterbliebenen des im September 2020 im Westmeer durch nordkoreanische Soldaten getöteten Beamten Lee Dae-jun und der südkoreanischen Regierung wieder.
Der nordkoreanische Botschafter bei den Vereinten Nationen, Kim Song, verurteilte die Resolution als politisch motivierte Provokation. Er behauptete, dass die in der Resolution genannten Menschenrechtsverstöße in Nordkorea nicht existierten.