Die südkoreanische Regierung hat angesichts der Offenlegung geheimer chinesischer Polizeistationen im Ausland zur Unterdrückung von Regimekritikern eine Untersuchung zur Situation im Inland eingeleitet.
Wie heute festgestellt wurde, seien die Spionageabwehrorganisationen des Militärs und der Polizei sowie die einschlägigen Ministerien wie das Außenministerium hierfür mobilisiert worden.
Die in Spanien ansässige Menschenrechtsorganisation Safeguard Defenders hatte im September in einem Bericht offenbart, dass China 54 geheime Polizeistationen in 21 Ländern, vor allem in Europa, eröffnet habe.
Die Organisation gab im November bekannt, 48 zusätzliche Polizeistationen, unter anderem in Südkorea, identifiziert zu haben.
Die geheimen Polizeistationen sind laut Informationen dafür zuständig, geflüchtete Regimekritiker gefangenzunehmen und Informationen zu sammeln.
Sie werden als „110 Overseas Service Stations“ bezeichnet, 110 steht für den Polizeinotruf in China.
Chinas Behörden behaupteten, dass die Stationen Dienste wie die Erneuerung von Führerscheinen ihrer Staatsbürger anböten und sich an das Völkerrecht hielten.