Eine südkoreanische Forscherin hat über 700 Koreaner identifizieren können, die im japanischen Sado-Bergwerk Zwangsarbeit verrichtet hatten.
Jung Hye-kyung von einer Bürgerorganisation zur von Japan verantworteten Zwangsarbeit berichtete der südkoreanischen Nachrichtenagentur Yonhap am Montag über ihr Forschungsergebnis.
Demnach habe sie die Namen von 745 koreanischen Zwangsarbeitern feststellen können, die in dem Bergwerk gearbeitet hätten. Dies sei anhand von Listen zu Zigaretten-Rationen und anderen Dokumenten möglich gewesen.
Das Ergebnis wurde jüngst auch in der "Zeitschrift für koreanisch-japanische nationale Studien" vorgestellt. Von 580 Koreanern sei der vollständige Name bekannt, 160 seien anhand von Bestandteilen ihres japanischen Namens identifiziert worden.
Vom Betreiber der Mine existiert ein kurzer historischer Abriss, wonach im Jahr 1945 1.500 koreanische Bergleute dort gearbeitet hätten. Bemühungen um die Erhebung genauer Zahlen werden dadurch erschwert, dass viele Opfer nicht identifiziert werden können. Bislang sind der südkoreanischen Regierung lediglich die Namen von 150 koreanischen Zwangsarbeitern offiziell bekannt.
Die japanische Regierung versucht seit Jahren, die Goldmine auf der Insel Sado in der Präfektur Niigata nordwestlich von Tokio als Weltkulturerbe anerkennen zu lassen.