Die Regierung will die Nutzung der übrig gebliebenen Gelder der aufgelösten Stiftung für Trostfrauen überprüfen.
Das Außenministerium in Seoul teilte heute mit, dafür öffentliche Meinungen anhören zu wollen. Ein Beamter des Ministeriums fügte hinzu, dass die Regierung die Vereinbarung aus dem Jahr 2015 als offizielle Einigung respektiere.
Es handelt sich dabei um die mit japanischen Spenden in Höhe von einer Milliarden Yen gegründete Stiftung für Trostfrauen. Deren Gründung geht auf eine Einigung von 2015 zwischen den Regierungen unter Park Geun-hye und Shinzo Abe zurück.
Beide Länder wollten damit die südkoreanischen Opfer der Sexsklaverei durch Japan während des Zweiten Weltkriegs entschädigen. Die Moon Jae-in Regierung, die Vorgängerregierung der amtierenden Regierung, betrachtete die Vereinbarung nicht als eine Lösung der Trostfrauenfrage und löste die Stiftung 2018 auf. Dies stieß auf heftigen Protest der japanischen Regierung.
Nach dem Gipfeltreffen zwischen Präsident Yoon und Japans Premier Kishida letzte Woche berichteten japanische Medien, dass Kishida die Erfüllung der Einigung über die Trostfrauenfrage thematisiert habe. Das südkoreanische Präsidialamt wollte dies nicht bestätigen.