Laut einer Umfrage bestehen erhebliche Differenzen zwischen Südkoreanern und Japanern, was die geplante Ableitung kontaminierten Wassers aus dem japanischen Atomkraftwerk Fukushima Daiichi anbelangt.
Entsprechende Umfrageergebnisse veröffentlichten die südkoreanische Zeitung „Hankook Ilbo“ und die japanische Zeitung „Yomiuri Shimbun“ am Donnerstag. Für eine gemeinsame Umfrage wurden vom 26. bis 28. Mai 1.000 Südkoreaner und 1.017 Japaner ab 18 Jahren befragt.
Dem Ergebnis zufolge sprachen sich 84 Prozent der Koreaner gegen die Entsorgung des kontaminierten Wassers im Meer aus. Lediglich zwölf Prozent befürworteten den Schritt.
Demgegenüber sprachen sich 60 Prozent der Japaner für die Maßnahme aus, während 30 Prozent dies ablehnten.
Offenbar dank der Bemühungen um eine Beziehungsverbesserung zwischen Seoul und Tokio ist der Anteil der Menschen, die den Zustand in den Beziehungen zwischen Südkorea und Japan derzeit als gut beschreiben, verglichen mit dem Vorjahr deutlich gestiegen. 43 Prozent der Koreaner und 45 Prozent der Japaner waren einer solchen Meinung.
Das entspricht einem Anstieg um 26 Prozentpunkte in Südkorea und um 28 Prozentpunkte in Japan. Letztes Jahr waren es in beiden Ländern lediglich 17 Prozent.
In Südkorea wurde damit der 1995 verzeichnete höchste Wert erneut erreicht. In Japan wurde erstmals seit 2011 die 40-Prozent-Marke überschritten.