Die südkoreanische Regierung und Unternehmen haben ein maßgeschneidertes Hangeul-Programm für das Stammesvolk Cia-Cia in Indonesien bereitgestellt, das das koreanische Alphabet als Schriftsystem für seine Sprache angenommen hatte.
Die südkoreanische Botschaft in Indonesien und die Koreanische Agentur für Handels- und Investitionsförderung (KOTRA) teilten am Mittwoch mit, durch das Kooperationsprojekt zwischen der Republik Korea und der indonesischen Stadt Baubau ein maßgeschneidertes Programm zur Dokumentenerstellung zur Verfügung gestellt zu haben.
Die ethnische Minderheit Cia-Cia, die in Baubau in der indonesischen Provinz Sulawesi lebt, hatte 2009 Hangeul als Schriftsystem angenommen, um ihre lediglich gesprochene Sprache zu transkribieren.
Sie verwendet jedoch auch alte Hangeul-Konsonanten, um eigentümliche Aussprachen zu transkribieren, die mit den modernen Hangeul-Schriften schwer auszudrücken sind. Aus diesem Grund klagte sie über Schwierigkeiten, Dokumente mit gewöhnlichen Hangeul-Programmen zu erstellen.
Der Softwarehersteller ARASOFT spendete im Rahmen des Kooperationsprojekts ein Programm, das die Erstellung digitaler Dokumente in alter Hangeul-Schrift ermöglicht. Die Bank KB Bukopin, eine Tochtergesellschaft der KB Kookmin Bank in Indonesien, stellte der Hangeul-Schule in Baubau etwa 60 Laptops und Smart-Tablets bereit, damit das Programm gut verwendet werden kann.
Das Unternehmen KCC gewährte guten Schülern des Stammesvolks Cia-Cia Stipendien.