Südkorea hat erklärt, Bemühungen unternehmen zu wollen, um die Menschenrechtsverletzungen in Nordkorea oben auf die Tagesordnung des UN-Sicherheitsrats setzen zu können.
Die entsprechende Äußerung machte der südkoreanische Botschafter bei den Vereinten Nationen, Hwang Joon-kook, am Donnerstag (Ortszeit) auf einem online abgehaltenen UN-Symposium über nordkoreanische Entführungen. Südkorea wurde jüngst als nichtständiges Mitglied in den Weltsicherheitsrat gewählt.
Mit Verweis auf den im März vorgelegten Bericht der UN-Sonderberichterstatterin für Menschenrechte in Nordkorea, Elizabeth Salmón, sagte Hwang, dass Südkoreaner die häufigsten Opfer von Entführungen durch Nordkorea seien.
In dem Bericht steht, dass 100.000 Südkoreaner während des Koreakriegs nach Nordkorea verschleppt und 50.000 südkoreanische Kriegsgefangenen nicht repatriiert worden seien. Nach dem Krieg seien 516 Menschen entweder entführt worden oder würden vermisst.
Der Botschafter der Europäischen Union bei den Vereinten Nationen, Olof Skoog, forderte auch, dass der UN-Sicherheitsrat die nordkoreanische Menschenrechtsfrage offiziell auf seine Tagesordnung setzen sollte.