Südkorea erhält nach Angaben seiner Regierung über das Beratungsgremium Nuclear Consultative Group (NCG) ein System der integrierten erweiterten Abschreckung.
Das sagte der erste stellvertretende Direktor des Büros für nationale Sicherheit, Kim Tae-hyo, am Dienstag auf der Pressekonferenz nach der konstituierenden Sitzung des Gremiums.
Beide Länder würden mittels des Gremiums gemeinsam entscheiden und handeln, sagte Kim nach der Sitzung, an der aus den USA der Indopazifik-Koordinator des nationalen Sicherheitsrats, Kurt Campbell, und die für Verteidigungspolitik und Rüstungskontrolle zuständige Koordinatorin im Sicherheitsrat, Cara Abercrombie, teilnahmen.
Nach Kims Angaben sei die bilaterale Allianz durch die Washingtoner Erklärung, die beim Gipfel im April unterzeichnet worden war, zu einem neuen nuklear basierten Paradigma aufgewertet worden.
Die USA hätten ihren Willen demonstriert, gemeinsam mit Südkorea sofortige, überwältigende und entschlossene Maßnahmen zu ergreifen, sollte Nordkorea einen Nuklearangriff gegen Südkorea starten. Die USA hätten darauf hingewiesen, dass solche Maßnahmen zum Ende des nordkoreanischen Regimes führten. Südkorea habe volles Vertrauen in die US-Zusage für die erweiterte Abschreckung.
Laut weiteren Angaben des südkoreanischen Verhandlungsführers hätten beide Länder vereinbart, ihre nuklearen Strategien konkreter auszugestalten. Gleichzeitig wollten sie den Austausch von Geheimdienstinformationen über atomare und konventionelle Waffen verstärken. Zudem würden Systeme und Verfahren bereitgestellt, um die Spitzen beider Länder in die Lage zu versetzen, im Falle einer Nuklearkrise Einigungen zu erzielen.
Campbell sagte, dass Washington sämtliche Maßnahmen erwägen werde, um von seiner nuklearen Abschreckung vollen Gebrauch zu machen. Die Abschreckung sei ein klarer Einsatzvorteil, auf den die USA vertrauten und von dem sie überzeugt seien.