Präsident Yoon Suk Yeol will beim Gipfel der Asiatisch-Pazifischen Wirtschaftsgemeinschaft (APEC) in dieser Woche ein internationales Vorgehen gegen die illegale militärische Zusammenarbeit zwischen Nordkorea und Russland erörtern.
Die Absicht teilte Yoon in einem heute veröffentlichten schriftlichen Interview mit der Nachrichtenagentur AP mit.
Die militärische Kooperation zwischen beiden Ländern stelle nicht nur eine ernsthafte Bedrohung für die Sicherheit der koreanischen Halbinsel, Nordostasiens und Europas dar, sondern untergrabe auch die auf universellen Regeln basierende internationale Ordnung, sagte Yoon. Seine Äußerung bezog sich auf die Möglichkeit, dass Nordkorea im Gegenzug für Munitionslieferungen an Russland dessen Projektiltechnologie transferiert bekommt.
Das Hauptziel des Spionagesatelliten-Starts Nordkoreas mit einer Rakete sei die Weiterentwicklung seines nuklearen Trägersystems, äußerte Yoon. Die Vereinten Nationen hätten Nordkoreas Satellitenstarts verboten, weil die Weltorganisation diese als Deckmantel für die Erprobung seiner Langstreckenraketentechnologie betrachte.
Sollte es Nordkorea gelingen, den militärischen Aufklärungssatelliten zu starten, würde dies bedeuten, dass seine ICBM-Fähigkeiten auf ein höheres Niveau gebracht worden seien. Deshalb müsse man verstärkte Gegenmaßnahmen ausarbeiten, hieß es.
Yoon brachte die jüngsten Besuche von US-Außenminister Antony Blinken und Verteidigungsminister Lloyd Austin in Südkorea zur Sprache. Dies demonstriere die Stärke des südkoreanisch-US-amerikanischen Bündnisses, betonte er.