Das südkoreanische Militär plant, innerhalb von fünf Jahren die mehrschichtige Raketenabwehr „Korean Air and Missile Defense“ (KAMD) aufzubauen.
Damit sollen Nordkoreas verschiedenartige ballistische Raketen und Langstreckenartillerie erkannt und abgefangen werden.
Laut dem heute vom Verteidigungsministerium präsentierten mittelfristigen Verteidigungsplan für die Jahre 2024 bis 2028 werden die Boden-Luft-Rakete mit mittlerer Reichweite (M-SAM-II) und die Boden-Luft-Rakete mit großer Reichweite (L-SAM) bis 2028 zum Einsatz kommen.
M-SAM-II (Cheongung-II), die „Patriot-Rakete der koreanischen Version“, gilt als Kernstück der Flugabwehr der unteren Abfangschicht, bei der nordkoreanische Raketen in einer Höhe von 30 bis 40 Kilometern abgefangen werden sollen.
Zu den Komponenten der Abwehr in der oberen Abfangschicht zählen L-SAM (für die Höhe von 50 bis 60 Kilometern) und L-SAM-II (für die Höhe von 60 bis 150 Kilometern). Das System L-SAM, das „THAAD-System der koreanischen Version“, ist bereits in Dienst gestellt worden, während sich L-SAM-II noch in der Entwicklung befindet.
Das Verteidigungsministerium fügte hinzu, Aegis-Zerstörer der „Jeongjo der Große“-Klasse ausgestattet mit einem Frühwarnradar-System für ballistische Raketen und Fähigkeiten zur Verfolgung von ballistischen Raketen nacheinander in Dienst zu stellen.