Das südkoreanische Präsidialamt hat Zweifel an Nordkoreas Behauptung vom letzten Freitag geäußert, dass es ein Unterwasser-Atomwaffensystem getestet habe.
Es sei sehr unwahrscheinlich, dass es sich dabei um ein nukleares Antriebssystem handele, sagte ein Beamter des Präsidialamtes am Sonntag.
Bisher gebe es kein Beispiel, dass ein kleiner Reaktor entwickelt worden sei, der in einen Torpedo mit einem Durchmesser von weniger als einem Meter passen würde, erklärte er.
Anhand der bisherigen Analyse halte man es für wahrscheinlicher, dass Nordkoreas Behauptung übertrieben und erfunden sei, fügte er hinzu.
Unabhängig vom Wahrheitsgehalt der Angaben verfolge und überwache das südkoreanische Militär mittels der gemeinsamen ISR (Intelligence, Surveillance and Reconnaissance) zusammen mit den USA laufend die Entwicklung von Unterwasser-Waffensystemen durch Nordkorea. Das betreffe auch nukleare Torpedos und U-Boot-gestützte ballistische Raketen.
Das südkoreanische Militär verfüge bereits über überwältigende Fähigkeiten, Stützpunkte für den Abschuss entsprechender Waffensysteme im Notfall zu treffen. Das Militär werde die Fähigkeiten zur U-Boot-Bekämpfung und Verteidigung seiner Seehäfen verstärken, hieß es weiter.