Südkorea will laut Präsident Moon Jae-in sein Bestes tun, um noch vor der US-Präsidentschaftswahl einen neuen Nordkorea-USA-Gipfel zustande zu bringen.
Die entsprechende Äußerung machte Moon laut einem hochrangigen Beamten des Präsidialamtes bei seinem Videogipfel mit EU-Ratspräsident Charles Michel und EU-Kommissionspräsidentin Ursula von der Leyen am Dienstag.
Er wolle geduldig Bemühungen um die Aufrechterhaltung von Gesprächen zwischen Süd- und Nordkorea sowie den USA unternehmen. Die Europäische Union könne dabei eine große Rolle spielen, sagte Moon.
Moons Absicht sei bereits dem Weißen Haus übermittelt worden. Die USA hätten Verständnis und unternähmen ihrerseits Bemühungen, äußerte der Beamte. Er fügte hinzu, dass das Blaue Haus und das Weiße Haus seit der Sprengung des innerkoreanischen Verbindungsbüros durch Nordkorea in engen Beratungen stünden.
Er antwortete jedoch nicht auf die Frage, ob die Notwendigkeit eines Nordkorea-USA-Gipfels auch dem Norden übermittelt worden sei. Da es sich meistens um diplomatische Angelegenheiten handele, gebe es Grenzen bei der Erläuterung, hieß es.
Moons Äußerungen wurden vor einem geplanten Besuch von US-Vizeaußenminister Stephen Biegun in Südkorea bekannt gemacht, der voraussichtlich nächste Woche stattfinden wird. Biegun hatte zwar einen Nordkorea-USA-Gipfel vor der Präsidentschaftswahl im November für unwahrscheinlich gehalten, jedoch gleichzeitig gesagt, dass die Tür für Verhandlungen offen bleibe.