Der Iran will Südkorea vor dem Internationalen Gerichtshof verklagen, falls das Land die ausbleibenden Zahlungen für Ölimporte nicht tätigt.
Davor warnte ein Sprecher des iranischen Außenministeriums in einem Medieninterview am Sonntag (Ortszeit). Präsident Hassan Rohani habe jüngst angeordnet, rechtlich vorzugehen, um die auf Bankkonten in Südkorea eingefrorenen Erlöse für Ölexporte zurückzubekommen.
Dabei handelt es sich um sieben Milliarden Dollar, die sich auf den Konten des Irans bei der Industrial Bank of Korea (IBK) und der Woori Bank befinden.
Südkorea hatte seit 2010 das Geld für Erdölimporte aus Iran auf beiden Konten eingezahlt, mit dem Geld hatte Iran koreanische Produkte importiert. Diese Transaktionsmethode war gewählt worden, weil die USA Dollartransaktionen mit dem Iran verboten hatten. Damals hatte Washington diese Vorgehensweise genehmigt.
Beide Konten wurden jedoch eingefroren, nachdem die USA im September letzten Jahres ihre Sanktionen gegen Teheran verschärft hatten.
Südkorea schickt seit Mai in Form humanitärer Transaktionen mittels des Geldes auf beiden Konten Medikamente nach Iran. Das Volumen solcher Transaktionen ist jedoch auf mehrere Hunderttausend Dollar begrenzt.