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Welt

51 Prozent der japanischen Bürger befürworten Wiederinbetriebnahme abgeschalteter Reaktoren

#Asien Kompakt l 2023-02-21

Kreuz und Quer durch Korea

ⓒ YONHAP News

Erstmals seit der mit dem Tohoku-Erdbeben begonnenen Nuklearkatastrophe von Fukushima gibt es in Japan in der Frage der Wiederinbetriebnahme abgeschalteter Reaktoren mehr Befürworter als Gegner. Das Tohoku-Erdbeben ereignete sich am 11. März 2011. Die japanische Zeitung „Asahi Shimbun“ hat zum diesjährigen 12. Jahrestag des Erdbebens an der Ostküste Japans vom 18. bis 19. Februar bei 1.181 japanischen Wählern eine Telefon-Umfrage durchgeführt. Die Zeitung berichtete dann am 20. Februar, dass 51 Prozent der Befragten für die Wiederinbetriebnahme abgeschalteter Reaktoren sind, während 42 Prozent dagegen sind. 


Der Anteil der Befürworter ist damit 9 Prozentpunkte höher. Es ist das erste Mal, dass in dieser Frage seit dem Tohoku-Erdbeben der Anteil der Befürworter den der Gegner übertroffen hat. Bei den bisherigen Umfragen der Zeitung "Asahi" sprachen sich etwa 30 Prozent für und 50 bis 60 Prozent gegen eine Wiederinbetriebnahme abgeschalteter Reaktoren aus. Bei der Umfrage im vergangenen Jahr waren 38 Prozent dafür und 47 Prozent dagegen, und in diesem Jahr zeigte sich erstmals das entgegengesetzte Bild. 


Laut dem japanischen Atomkraftindustrieverband gibt es in Japan gegenwärtig 33 Reaktoren, und 10 davon sind in Betrieb. Seit der Invasion Russlands in die Ukraine im vergangenen Jahr sind weltweit die Energiepreise gestiegen. Angesichts der dadurch verursachten Stromnot und der dadurch in den Vordergrund getretenen Frage der Energie-Sicherheit will die japanische Regierung nun die Atomkraft wiederbeleben. 


Die japanische Regierung hat am 10. Februar bei der Kabinettssitzung die Richtlinien für die Green Transformation beschlossen. Japan bestand seit der Katastrophe von Fukushima auf dem Prinzip, keine neuen Atomkraftwerke mehr zu bauen. Die japanische Regierung will künftig Reaktoren der nächsten Generation bauen. Zudem will sie je nach Lage eine Verlängerung der Laufzeit bestehender Reaktoren von aktuell maximal 40 Jahren auf 60 Jahre erlauben. Die Zustimmungsrate für die Kishida-Regierung lag auch diesmal wie im vergangenen Monat bei 35 Prozent. 

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