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Lifestyle

Die Lava-Insel Jeju-do

#Sie fragen, wir antworten l 2016-01-23

Hörerecke

Q:Die Bilder von der Insel Jeju-do auf der KBS-Seite sind interessant. Ein Sandstrand ist hier aber nicht zu sehen. Vielmehr sind grobporige Lavasteine zu sehen. Ist die Insel vulkanischen Ursprungs? Solche Steine habe ich letzten Oktober auf Madeira gesehen - daher das Interesse.

A:Diese Frage hatten wir in einer der letzten Hörerecken indirekt in Zusammenhang mit der Frage nach der Vulkantätigkeit in Korea beantwortet. Die höchste Erhebung der rund 73 km langen und 31 km breiten Jeju-Insel, die eine Fläche von 1.848,85 km2 umfasst, ist der 1.950 m hohe ruhende Schildvulkan Hallasan (한라산) in der Mitte der Insel. Die Berghänge, die zum Meer hin abfallen, sind bedeckt mit dunkelgrauem vulkanischem Gestein und Erde aus Vulkanasche. Sandstrände sind wegen des vulkanischen Ursprungs der Insel entsprechend rar bzw. gegebenenfalls künstlich angelegt.

Die Insel Jeju-do entstand durch wiederholte Vulkanausbrüche auf dem Meeresgrund in der Zeit von vor etwa 1,2 Millionen bis vor 700.000 Jahren. Vor 300.000 bis 100.000 Jahren bildete sich der heute von weitem gut sichtbare Vulkan Hallasan, dessen Kratersee vor etwa 25.000 Jahren entstand und zu den größten Sehenswürdigkeiten Koreas zählt. Am 27. Juni 2007 hat die UNESCO die Vulkaninsel Jeju-do mit dem Halla-Berg, dem Seongsan Ilchubong (Sonnenaufgangsgipfel) und den Lavaröhren zum Weltnaturerbe erklärt. Bei den Lavaröhren handelt es sich um Höhlen. Sie werden Röhren genannt, weil es sich von der Form her um unterirdische, canyonartige, natürliche Tunnel handelt. Sie entstehen, wenn ein Lavafluss an der Oberfläche zuerst erstarrt aber im Inneren weiterfließt und so bis zum Versiegen einen röhrenartigen Hohlraum hinterlässt. Auf Jeju-do gibt es über 120 solche Lavaröhren.

Berühmt ist die Manjanggul-Lavaröhre, die zusammen mit der Gimnyeonggul-Höhle am 3. Dezember 1962 von der koreanischen Regierung zum Nationalen Naturdenkmal Nr. 98 erklärt wurde. Ursprünglich waren beide Lavaröhren verbunden, wurden dann aber durch einen Einsturz getrennt. Die 705 m lange Gimnyeonggul-Höhle ist Gegenstand einer Legende der Insel Jeju-do. Es heißt, dass in dieser Höhle früher eine Riesenschlange lebte. Um mögliches Unheil abzuwenden, sollen die Bewohner des benachbarten Dorfes der Schlange jedes Jahr eine Jungfrau geopfert haben.

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