Der südkoreanische Schweißausrüster Ilhung hat ein Präsidenten-Lob dafür erhalten, bisher importierte Schweißgeräte durch einheimische Produkte ersetzt zu haben. Zum Erfolg des Unternehmens sagt dessen Chefin Kim Jung-ae:
Das Unternehmen wurde 1976 gegründet. Zu der Zeit befand sich Koreas Schweißindustrie im Anfangsstadium und hing von Importen ab. Der verstorbene Firmengründer Lee Geon-kook begann das Geschäft mit importierten Produkten, weil es immer einen Mangel an Geräten im Land gab. Zuerst stellte das Unternehmen Schutzschirme durch eine russgeschützte Methode der Metallumformung her. Unsere Mugunghwa-Schweiß-Schutzschirme werden von den meisten Schweißern in Korea benutzt. Durch die Forschungs- und Entwicklungsanstrengungen konnten wir CO2-Schweißbrenner, WIG-Brenner und andere Komponenten produzieren. Seit 2000 machen wir auch Schweißkabel und wir wachsen kontinuierlich.
Durch die ständige technologische Entwicklung gewann das Unternehmen 1989 ein KS-Zertifikat für seine Schutzausrüstung – das erste Mal für eine koreanische Firma. Ilhung hat nun 34 intellektuelle Schutzrechte im Bereich des Schweißens. Das Unternehmen wird derzeit von einer Frau geführt, die bereits mit 24 Jahren in dieses schwere Geschäft einstieg:
Als ich in dieses Geschäft einstieg, dachten die Leute, es ist seltsam, eine Frau in der Schweißindustrie zu sehen. Die Gesellschaft meinte zu der Zeit, dass eine Frau keine Schweißausrüstung herstellen oder verkaufen könne. Ich habe ursprünglich koreanische Literatur studiert. Im produzierenden Gewerbe realisierte ich, dass es auf diesem Gebiet ehrlich zuging, insofern Resultate erzielt wurden, die den Anstrengungen entsprachen, die ich aufbrachte. So interessierte ich mich für das Schweißen und lernte Maschinen-Terminologien aus Wörterbüchern und durch Fragen an Bauarbeiter.
CEO Kim Jung-ae wollte ursprünglich Koreanisch-Lehrerin werden. Im Jahr 1989 kam sie zu Ilhung, um Arbeitserfahrung zu sammeln und lernte den Umgang mit dem Schweißen. Es gibt verschiedene Schweißarten: elektrisches Schweißen, das besonders im Schiffbau und Flugzeugbau sowie bei bestimmten Maschinen eingesetzt wird, dann die Lichtbogenschweißung, um Stahlplatten miteinander zu verbinden sowie das „grüne Schweißen“, bei dem in erster Linie auf die Effizienz und den Umweltschutz geachtet wird. Die Schweißarbeit erhielt wegen ihrer Unentbehrlichkeit die Bezeichnung „Blume der Produktion“:
Da wir es mit Schweißausrüstung zu tun haben, machen wird Geschäfte in allen Industriebereichen, die Schweißarbeiten erfordern. Auf den Schiffbau fällt die Hauptlast unserer Arbeit, da Schweißen dabei ein integraler Bestandteil ist. Unsere Produkte finden sich auch auf Baustellen und Offshore-Anlagen und Projekten im Ausland. Ilhung hat 1997 zum ersten Mal bei einer Handelsmesse in Singapur seine Produkte internationalen Käufern gezeigt. Einige dachten, dass Schweißausrüstung zu unbedeutend sei, um einen Eindruck im Weltmarkt zu hinterlassen. Doch weil Koreas Schiffbauindustrie weltweit zum Riesen wurde, gewannen unsere besten Produkte einen besseren Ruf. Wir lieferten Produkte an Schiffbauer wie Hyundai, Daewoo und Samsung. Die ersten Exporte gingen nach Südostasien, dann später nach Europa und Nordamerika.
Ilhung dürfte in diesem Jahr die 3-Millionen-Dollar-Export-Trophäe von der koreanischen Regierung gewinnen. Der Anteil der Exporte soll im nächsten Jahr auf 20% des Gesamtumsatzes steigen:
Ich denke, Schweißen wird in einer unbegrenzten Zahl von Industriebereichen angewende. Deshalb denke ich, dass es auch als grüne Industrie perfekt ist. Von jetzt an werden wir uns auf die Technologie-Integration konzentrieren. Wir arbeiten mit IPB in Deutschland zusammen und wir planen, unsere Arbeit auf ein neues integriertes Gebiet der künstlichen Intelligenz bei COS-Brennern, LED-Brennern und anderen elektronischen Technologien auszuweiten. Auch wollen wir die Qualität der Arbeit durch ein System des automatisierten Schweißens verbessern.