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Gericht erlaubt Beschlagname von Vermögen japanischen Unternehmens

2019-01-13

Nachrichten

ⓒKBS News

Ein südkoreanisches Gericht hat einen Antrag ehemaliger südkoreanischer Zwangsarbeiter zur japanischen Kolonialzeit genehmigt, nach dem Vermögen des japanischen Unternehmens Nippon Steel&Sumitomo Metal in Südkorea beschlagnahmt werden soll.


Die Zweigstelle Pohang des Bezirksgerichts Daegu teilte am Dienstag die Entscheidung mit, dass Aktien der Firma PNR, die sich im Besitz von Nippon Steel befinden, eingezogen würden. Der Antrag auf Zwangsvollstreckung sei am 3. Januar genehmigt und das Zustellungsverfahren in Gang gesetzt worden.


PNR ist eine Gemeinschaftsfirma zwischen Nippon Steel und dem südkoreanischen Stahlunternehmen Posco, das vorwiegend Eisenschwamm produziert. Nippon Steel&Sumitomo Metal soll 2,34 Millionen Aktien der Firma besitzen. Der Wert der Anteile wird auf elf Milliarden Won (9,8 Millionen Dollar) geschätzt. Das Gericht genehmigte davon die Beschlagnahme von etwa 80.000 Aktien, was einem Wert von 400 Millionen Won (356.000 Dollar) entspräche. Dies wäre die Summe, deren Zahlung das Oberste Gericht an die ehemaligen Zwangsarbeiter angeordnet hatte.


Das Oberste Gericht in Seoul hatte Ende Oktober geurteilt, dass Nippon Steel vier Opfern der Zwangsarbeit jeweils 100 Millionen Won zahlen müsse. Das japanische Unternehmen hatte jedoch nicht auf den Beschluss reagiert. Daraufhin hatten die Kläger die Einbehaltung der Vermögenswerte in Südkorea beantragt.


Japan hatte auf die Entscheidung des Obersten Gerichts empört reagiert. Die Regierung in Tokio warf Südkorea vor, einen bilateralen Vertrag gebrochen zu haben, auf dessen Grundlage beide Länder ihre diplomatischen Beziehungen seit 1965 entwickelt hätten.

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