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Interessante Suchwörter der letzten Tage

#Suchwort Aktuell l 2019-02-08

Kreuz und Quer durch Korea

© KBS

Der Dienstag dieser Woche war der diesjährige lunare Neujahrstag. Anlässlich dieses traditionellen Festtages zog ein Bericht über eine 500 Jahre alte Stammfamilie die Aufmerksamkeit der Netzbürger auf sich. Wenn man gewöhnlich von einer Stammfamilie spricht, denkt man gleich an die unzählig vielen Ahnengedenkzeremonien, die diese Familie in einem Jahr abhalten muss. In dem Bericht wurde aber eine Stammfamilie vorgestellt, die anders als man vermuten würde, die Ahnengedenkrituale stark vereinfacht hat. Die Familie Yi aus Goseong in der Stadt Andong in der Provinz Nord-Gyeongsang ist als eine traditionsreiche Adelsfamilie bekannt, die 10 Unabhängigkeitskämpfer hervorgebracht hatte. In dieser Familie, in der rund um das Jahr ständig Ahnengedenkzeremonien veranstaltet wurden, entstand 1994 eine neue Tradition. Der damals Älteste der Familie sagte, dass es eine wichtige Tradition der Familie sei, dass Ahnengedenkrituale die Nachkommen nicht belasten dürfen. Daher sollte der für die Familie bedeutendste Tag ausgewählt werden, und an diesem Tag sollen alle Ahnengedenkzeremonien, die jeweils am Todestag der Vorfahren bis zur vierten Generation veranstaltet wurden, abgehalten werden. Einstimmig wurde der Tag der Befreiung Koreas von der japanischen Kolonialherrschaft ausgewählt, und die Familie hält jedes Jahr am 15. August für die Vorfahren bis zur vierten Generation eine gemeinsame Ahnengedenkzeremonie ab. Auch die Ahnengedenktafel an traditionellen Festtagen Chuseok und Neujahr wird sehr bescheiden gedeckt. Der Bericht stieß bei den Netzbürgern auf große positive Resonanz. Viele meinten, dass traditionelle Festtage den Menschen keinen Stress bereiten sollten. Wichtig sei nicht das Formelle, sondern dass man mit Ernst und aufrichtig die Ahnen verehrt. 


Im vergangenen Monat wurde in fast allen Regionen des Landes die schlimmste Feinstaubbelastung seit dem Beginn der betreffenden Messung im Jahr 2015 registriert. Nach der Analyse der Ursachen stellte sich heraus, dass maximal bis zu 82% der Luftschadstoffe aus dem Ausland ins Land gelangt waren. Im Januar gab es vom 11. bis 15. fünf Tage lang eine andauernd hohe Feinstaubbelastung. Das Nationale Umweltforschungsinstitut hat die Ursachen dafür analysiert und das Ergebnis vorgestern veröffentlicht. Danach war eine der Hauptursachen für die erste Welle an hoch konzentriertem Ultrafeinstaub in diesem Jahr, dass im Januar ein starkes Hochdruckgebiet über China entstand und dann anschließend starker Westwind wehte, während es gleichzeitig über Korea kaum eine Luftzirkulation gab. Demnach wurde der hochkonzentrierte Feinstaub zu 69 bis 82% auf Einflüsse aus dem Ausland zurückgeführt. Im Landesdurchschnitt betrug der Wert 75%. Am 11. Januar wurde zum ersten Mal in diesem Jahr hoch konzentrierter Feinstaub gemeldet. Landesweit herrschten bis zum 15. Januar hohe Konzentrationen auf dem Niveau ´schlecht´ oder höher. Das Niveau ´schlecht´ bedeutet eine Konzentration von 36 bis 75 Mikrogramm pro Kubikmeter. Das Institut will bald das Analyseergebnis China übermitteln und die Forschungskooperation mit China verstärken. Viele Netzbürger machten darauf aufmerksam, dass China immer wieder die Möglichkeit geleugnet hatte, dass ein großer Teil der Luftschadstoffe aus China nach Korea gelangt. Das Feinstaubproblem sei von einzelnen Ländern nicht zu lösen. Eine internationale Kooperation und ein grundlegendes Umdenken der Menschen seien unbedingt erforderlich.  


Das Interesse der Netzbürger weckte auch das Forschungsergebnis, dass unter den Faktoren, die bei der Auswahl des Lebenspartners bzw. der Lebenspartnerin wichtig sind, in der Kategorie Finanzkraft der Unterschied zwischen den Geschlechtern sehr groß ist. In einem Bericht des Koreanischen Forschungsinstituts für Gesundheit und Gesellschaft heißt es, dass 92,7% der ledigen Frauen bei der Auswahl des Lebenspartners seine Finanzkraft wie Einkommen und Vermögen als einen wichtigen Faktor betrachten. Bei den befragten Frauen wurde der Charakter des künftigen Lebenspartners von 98,3% als entscheidend angekreuzt und bekam damit die höchste Zustimmung. Danach folgen mit 97,9% seine Einstellung zur Teilung der Hausarbeit und zur Kinderbetreuung, mit 97,7% seine Gesundheit, zu 95,6% seine Kooperation hinsichtlich der beruflichen Beschäftigung der Frau und zu 92,7% die Finanzkraft. Das Forscherteam befragte 2.464 ledige Frauen und Männer in der Altersgruppe zwischen 22 und 44 Jahren. Im Kontrast zu den Frauen lag bei den ledigen Männern der Anteil der Personen, die antworteten, dass die Finanzkraft der Lebenspartnerin wichtig sei, lediglich bei 53%. Als wichtige Voraussetzungen nannten die Männer zu 95,9% den Charakter der Lebenspartnerin, zu 95,1% die Gesundheit, zu 91,1% die Einstellung zur Hausarbeit und Kindererziehung und zu 90,8% ihre Bereitschaft zur Unterstützung der beruflichen Karriere des Mannes. Die Differenz zwischen den Geschlechtern war in der Kategorie Finanzkraft besonders groß. Das Ergebnis könne bedeuten, dass das traditionelle Denken, dass der Mann für den Unterhalt der Familie die Verantwortung trägt, immer noch stark ausgeprägt ist. Auf der anderen Seite könne das Ergebnis auch so interpretiert werden, dass die schlechte finanzielle Lage der jungen Generation, vor allem negative wirtschaftliche Umstände wie die schlechte Beschäftigungslage der Frauen komplex und im Hintergrund als Faktoren mitgewirkt haben.

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