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Präsident Moon startet Zentralasienreise

2019-04-17

Nachrichten

ⓒYONHAP News

Die Zentralasienreise von Präsident Moon Jae-in dient dazu, seine Neue Nordpolitik voranzutreiben. Die drei Länder, die Moon diesmal besucht, sind mit Bodenschätzen gesegnet und verbuchen ein kräftiges Wachstum. Südkorea will durch die Ausweitung der wirtschaftlichen Kooperation mit diesen Staaten sein „Wirtschaftsgebiet“ erweitern und Wachstumsimpulse fördern.


Südkoreas Handelsvolumen mit Zentralasien ist nicht sonderlich groß verglichen mit anderen Regionen. Das bedeute, dass es einen dementsprechend großen Spielraum für einen Zuwachs im Außenhandel gebe, meint das Präsidialamt in Seoul. Das Blaue Haus wies zugleich darauf hin, dass sich die Kooperation mit den zentralasiatischen Staaten rapide ausweitet.


Vor diesem Hintergrund wurde der Schwerpunkt des Besuchsprogramms des Staatschefs auf den Wirtschaftsbereich gelegt. In Turkmenistan wird Moon ein Gaschemiewerk in Kiyanly besuchen. Der große Komplex wurde von südkoreanischen Unternehmen gebaut, die dank der globalen Wettbewerbsfähigkeit der koreanischen Petrochemieindustrie den Zuschlag für das Bauprojekt erhalten konnten. Hinter dem Besuch in Kiyanly steckt die Absicht, die bilaterale Zusammenarbeit zu erweitern. Südkorea will die Kooperation vom Bau von Werken auf den Betrieb und Verkauf von Produkten erweitern.


Die Erweiterung der entsprechenden Zusammenarbeit kann ein wichtiges Sprungbrett bei der künftigen wirtschaftlichen Kooperation mit Turkmenistan werden. Denn Turkmenistan treibt eine Strategie für die industrielle Diversifizierung voran. Das Land will mit seinen reichhaltig vorhandenen Bodenschätzen eine Petrochemieindustrie mit hoher Wertschöpfung aufbauen. Südkorea besitzt große Wettbewerbsfähigkeit auf diesem Gebiet. Daher besteht ein sehr großer Spielraum für die bilaterale Kooperation.


Usbekistan ist Südkoreas größter Partner der Entwicklungszusammenarbeit in Zentralasien. Beide Länder schlossen letztes Jahr einen Vertrag über die Bereitstellung von Finanzmitteln aus dem südkoreanischen Fonds für wirtschaftliche Entwicklungskooperation ab. Dieser sieht vor, dass Südkorea bis 2020 Usbekistan 500 Millionen Dollar zur Verfügung stellt. Beide Länder diskutieren über mögliche Projekte, die finanziert werden sollen. Während Moons Aufenthalt in Usbekistan ist ein Business Forum geplant, an dem 500 Unternehmer aus beiden Ländern teilnehmen werden. Aus diesem Anlass will man die Zusammenarbeit auf den Gebieten Bau von Gaschemiewerken und Gesundheitspflege vertiefen.


Beim Besuch in Kasachstan steht die Erweiterung der Kooperation beim Bau der Verkehrs- und Logistikinfrastruktur im Mittelpunkt. Das südkoreanische Präsidialamt richtet die Aufmerksamkeit auf die zentrale Lage Kasachstans innerhalb der Verkehrsinfrastruktur in Eurasien. Ein wichtiges Ziel der Neuen Nordpolitik ist die Verbesserung der Konnektivität auf dem eurasischen Kontinent. Deshalb gebe es einen großen Spielraum für die Ausweitung der Zusammenarbeit zwischen Südkorea und Kasachstan in diesem Bereich, heißt es.


Bemerkenswert sind auch Kasachstans Erfahrungen mit der Denuklearisierung. Kasachstan wurde mit dem Zerfall der Sowjetunion unfreiwillig eine Atommacht. Das Land schaffte jedoch mit finanzieller Hilfe der USA nukleare Sprengköpfe und Raketen ab. Als Grundlage für den Schritt diente das sogenannte Nunn-Lugar-Gesetz der USA, das 1991 beschlossen wurde. Wie verlautete, sei US-Präsident Donald Trump im Vorfeld des ersten Nordkorea-USA-Gipfels im vergangenen Juni über das Kasachstan-Modell berichtet worden.

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