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Thailand: Überfluteter Tempel ist Symbol des Kampfes gegen Erosion

#Asien Kompakt l 2019-11-27

Kreuz und Quer durch Korea

© KBS

Etwa eine Stunde südlich von Bangkok entfernt befindet sich am Golf von Thailand in der Provinz Samut Prakan ein ganz besonderer Tempel. Der Tempel Khun Samut Chin ist zu vier Seiten von Wasser umgeben und von oben betrachtet erweckt das Gebäude den Eindruck, als würde es auf dem Wasser schweben. 


In den letzten 30 Jahren, in denen die Küstenerosion immer mehr Land forderte, bewegten sich die meisten Bewohner des Dorfes Samut Chin weiter ins Landesinnere, wo sie ihre Häuser wieder aufbauten. Das Meerwasser drang immer tiefer ein und stieg langsam um den Tempel an. An mehreren Stellen ist der Tempel bereits überflutet. Auch nachdem die Bewohnerschaft ins Landesinnere geflüchtet war, weigerte sich der Abt des Tempels, Mönch Somnuek Atipanyo, den Tempel zu verlassen. Das Inselkloster erreicht er über einen Laufsteg. Phra Somnuek besteht darauf zu bleiben, weil die Leute nicht einmal mehr wüssten, dass es hier jemals ein Dorf gab, wenn er und sein Tempel umziehen würden. Heute sind Somnuek und sein Tempel ein Symbol für den Kampf Thailands gegen die Erosion der Küsten des Landes. 


Der Klimawandel, industrielle Landwirtschaft und rasche Urbanisierung gefährden die Küsten des Golfs von Thailand, indem sie Mangrovenbäume vernichten. Die ausgedehnten Mangrovenwälder schützten die Ufer am Golf von Thailand, indem sie mit ihren breiten Wurzeln die Küstenlinien stabilisierten. Die Mangrovenwälder an den Küsten Südostasiens fallen jedoch zunehmend der Rodung zum Opfer, mit dem Zweck, Züchtungsanlagen für Garnelen und Salzfarmen zu erschließen und Hotels zu bauen. Zwischen 1961 und 2000 wurde ein Drittel der Mangrovenwälder an der Küste Thailands abgeholzt. Dies geht aus einem Bericht der Abteilung für Meeres- und Küstenressourcen des Landes sowie des Umweltprogramms der Vereinten Nationen hervor.


In Thailand erodiert ein Viertel der Küsten des Landes. Das Land versucht daher mit einem freiwilligen Baumpflanzungsprogramm die Wälder wiederherzustellen. An den Wochenenden begeben sich die Menschen ans Meer, um dort die wichtigen Mangroven wieder anzupflanzen.

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