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Die von den Gegnern des Putsches in Myanmar gegründete Regierung der nationalen Einheit (National Unity Government, NUG) geht zum Großangriff auf die Militärmacht über. 

Der Gegenregierung gehören demokratische Kräfte, Vertreter ethnischer Minderheiten und demokratisch gewählte Abgeordnete an, die von der Militärjunta ihres Amtes enthoben worden waren. Ihr Ziel ist es, die Militärherrschaft zu beenden, die Demokratie in Myanmar wiederherzustellen und sich als legitimierte politische Autorität im Land zu behaupten. 

Wie Medien des Landes berichteten, rief der Vizepräsident der NuG, Duwa Lashi La, in seiner auf Facebook veröffentlichten Rede am Dienstag die Bürger zu einer Volksrevolte auf und erklärte, Myanmar befinde sich nun in einem Ausnahmezustand. Dieser gelte, bis die Zivilregierung wiederhergestellt sei. Ziel des Angriffs seien sämtliche Herrschaftsorgane der Militärregierung. Duwa Lashi La forderte ebenso ethnische Milizen auf, mit allen ihnen zur Verfügung stehenden Mitteln die Regierungstruppen anzugreifen. Die Bürger sollten keine unnötigen Reisen unternehmen und sich einen Vorrat von Nahrungs- und Arzneimitteln anlegen. Auch sollten sie die Regungen des Militärs melden und den Widerstand der „Volksstreitkräfte“ (Peoples defence forces PDF), den bewaffneten Arm der NUG, unterstützen. Diese Revolution sei gerechtfertigt und notwendig, um eine nachhaltig friedliche Föderation aufzubauen, so der Politiker. 

Angesichts des Aufrufs werden schwere Kämpfe der PDF sowie ethnischen Milizen gegen Regierungstruppen befürchtet. Myanmars Militärjunta stürzte die Regierung unter Aung San Suu Kyi am 1. Februar 2021. Bisher starben über 1000 Menschen in dem Land durch die Gewalt des Militärs.