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Die sechs Monate lange Waffenruhe im Bürgerkrieg im Jemen lief am 2. Oktober Ortszeit ab. Die Waffenruhe zwischen der Regierung und den Huthi-Rebellen begann im vergangenen April und wurde für jeweils zwei Monate zweimal verlängert. Diesmal konnten sich die Kriegsparteien auf keine weitere Verlängerung einigen. 

Der UN-Sonderbeauftragte für den Jemen, Hans Grundberg, brachte in einer an dem Tag veröffentlichten Erklärung sein Bedauern zum Ausdruck und rief die beiden Kriegsparteien dazu auf, weitere Bemühungen um den Frieden der jemenitischen Bevölkerung fortzusetzen. Der internationale Verband verschiedener Hilfs- und Entwicklungsorganisationen Oxfam befürchtet, dass Millionen von Jemeniten Gefahren ausgesetzt sein werden, wenn wieder Bomben abgeworfen werden und Raketenangriffe stattfinden. 

Die von der Völkergemeinschaft anerkannte Regierung machte die Huthi-Rebellen für die gescheiterte Verlängerung der Waffenruhe verantwortlich. Die Huthis gaben in Bezug auf das Ende der Waffenruhe noch keine Stellungnahme ab. Der Bürgerkrieg zwischen den Regierungstruppen und den Rebellen im Jemen dauert schon 8 Jahre. An der Seite der Regierung kämpft ein von Saudi-Arabien geführtes Militärbündnis, und die Huthi-Rebellen werden vom Iran unterstützt. 

Beide Seiten einigten sich zu Beginn des Ramadan am 2. April auf eine zwei Monate lange Feuerpause. Eine Einigung auf eine landesweite Waffenruhe im Jemen gab es seit 2016 zum ersten Mal. Im vergangenen Juni gab es erstmals seit sechs Jahren in der von den Rebellen eroberten Hauptstadt Sanaa kommerzielle Flüge. Nach UN-Angaben beträgt die Zahl der direkt oder indirekt im Bürgerkrieg im Jemen getöteten Menschen mit Stand von Ende des vergangenen Jahres 377.000.