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Wirtschaft

USA setzen Iran-Sanktionen wieder in Kraft

2018-08-12

Nachrichten

ⓒYONHAP News

90 Tage nach Aufkündigung des Atomabkommens haben die USA ihre Sanktionen gegen den Iran wieder in Kraft gesetzt. Die Strafmaßnahmen waren im Zuge des Atomdeals mit dem Iran vom Januar 2016 ausgesetzt worden. Seit Dienstag sind sie wieder wirksam.


Mit der Wiederbelebung der Sanktionen soll erreicht werden, dass der Iran keine US-Dollar erwerben kann und der Regierung in Teheran der Geldhahn zugedreht wird. Die Sanktionen sehen zudem ein Verbot des Handels mit Gold, Aluminium, Stahl und Automobilen sowie einen sekundären Boykott vor. US-Unternehmen sowie Firmen und Privatpersonen von Drittländern, die mit dem Iran Handel betreiben, werden auf die Sanktionsliste gesetzt.


Ab dem 5. November soll ein Verbot des Finanzhandels mit Teheran sowie ein Verbot der Einfuhren von iranischem Rohöl gültig werden. In diesem Falle könnte sich die Lage auf dem Weltmarkt für Rohöl drastisch ändern. Dies könnte die Weltwirtschaft und somit auch die koreanische Wirtschaft beeinflussen.


Südkoreanische Unternehmen haben bereits damit begonnen, den Export nach Iran zu reduzieren. Laut der koreanischen Organisation für Internationalen Handel betrug der Export in den Iran von Januar bis Juni insgesamt 1,722 Milliarden Dollar und war im Vorjahresvergleich um 15,4 Prozent zurückgegangen.


Noch stärker wird Südkorea vom Einfuhrverbot von Rohöl betroffen sein, da der Zahlungsverkehr für den Handel mit dem Iran über Won-Konten südkoreanischer Banken abgewickelt wird. Die Zahlung für Rohöl erfolgt über ein Won-Konto, über das wiederum der Zahlungsverkehr für den Export in den Iran erfolgt. Ein Rückgang der Einfuhren von iranischem Rohöl hätte demnach zur Folge, dass auch der Export in den Iran zurückgehen würde.

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