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Wirtschaft

USA und China einigen sich auf „Waffenstillstand“ im Handelskrieg

2018-12-03

Nachrichten

ⓒYONHAP News

Die USA und China haben einen „Waffenstillstand“ in ihrem Handelskrieg vereinbart. Südkorea kann nun durchatmen, obwohl es sich um einen zeitweiligen und bedingten Waffenstillstand handelt. Es wird erwartet, dass die externen Risiken für Südkorea nachlassen werden.


Die südkoreanische Wirtschaft ist stark exportabhängig. Südkoreas Exportgeschäft ist zudem stark auf die USA und China angewiesen. Der Handelskrieg zwischen beiden Ländern stellt deshalb das größte externe Risko für Südkoreas Exportgeschäft und darüber hinaus für seine gesamte Volkswirtschaft dar. Denn der Handelskrieg zwischen den USA und China verursacht eine Flaute im Welthandel. Veränderungen im Handelsvolumen zwischen beiden Ländern beeinflussen Südkoreas Ausfuhren unmittelbar. Hohe US-Zölle auf chinesische Produkte führen zum Rückgang von dessen Ausfuhren in die USA. Als eine Folge dessen gehen Südkoreas Exporte ebenfalls zurück, weil das Land Zwischengüter nach China exportiert.


Wirtschaftsforschungsinstitute rechneten mit Schäden für Südkoreas Exportwirtschaft als Folge des Handelskriegs zwischen den USA und China. Sollten die USA einen 25-prozentigen Zoll auf chinesische Produkte im Wert von 50 Milliarden Dollar verhängen, gehen die Einfuhren aus China in den USA um zehn Prozent zurück. In diesem Fall wird Südkoreas Exportvolumen gegenüber China um schätzungsweise 28,26 Milliarden Dollar abnehmen. Das entspricht etwa 20 Prozent der letztjährigen Ausfuhren nach China und fünf Prozent des gesamten Exportvolumens Südkoreas.


Diese Befürchtung wurde bereits zur Realität. Der Exportzuwachs im Vorjahresvergleich verlangsamte sich im November deutlich auf 4,5 Prozent nach 22,7 Prozent im Oktober. Südkorea hatte letztes Jahr den größten Exportzuwachs unter den zehn größten Exportnationen verzeichnet, fiel jedoch im Auftaktquartal dieses Jahres auf Platz acht. Beim Exportvolumen rutschte das Land von Platz sechs im Vorjahr auf Platz sieben im Auftaktquartal zurück.


Beobachter meinen, mit der Einigung zwischen den Staatschefs der USA und Chinas sei eine Katastrophe vorerst abgewendet worden, es bestehe jedoch weiterhin eine Eskalationsgefahr. Daher müsse Südkorea seine Produktionsnetzwerke in den jeweiligen Branchen neu justieren und seine Freihandelsabkommen effektiv nutzen, heißt es.

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