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Wirtschaft

Der Anstieg der Bitcoin-Preise

#Thema der Woche l 2019-06-03

© YONHAP News

Der Preis für den Bitcoin befindet sich im Aufwärtstrend. Die Kryptowährung überschritte am 14. Mai in Asien die Schwelle von 8000 Dollar. Es war der höchste Wert seit dem vergangenen Juli. Zum Trend der wiederkehrenden virtuellen Währungen sagt der Wirtschaftskommentator Chung Chul-jin:


Bitcoin, die wichtigste Kryptowährung, erhält neue Aufmerksamkeit. Der Preis des Bitcoin erreichte einst 20.000 Dollar pro Münze, doch fiel er später auf 3500 Dollar zurück. Zuletzt ging es auf 8900 Dollar hoch. Hier in Korea überschritt der Wert 10.000 Dollar pro Münze. Einige Analysten sagen, dass der Bitcoin-Preis die Talsohle erreicht hat. Gegenwärtig werden etwa 2000 Kryptowährungen gehandelt, und andere Einheiten wie Ethereum, Litecoin und Artcoin zeigen ebenfalls einen aufsteigenden Trend. 


Am 13. Dezember 2017 stieg der Bitcoin-Preis auf 13.000 Dollar. Damals wurde die ganze Welt vom Krypto-Währungsboom erfasst. Damals erhöhte sich das tägliche Handelsvolumen des Bitcoin in Korea auf 5 bis 10 Billionen Won, oder 4,5 bis 9 Milliarden Dollar. Das bedeutete, 135 bis 270 Milliarden Dollar wurden in einem einzigen Monat in die Digitalwährung investiert. Doch der Wert begann in Korea im Januar des vergangenen Jahres zu fallen. Neue Regulierungen machten Transaktionen fast unmöglich. Auch in anderen Ländern sank das Krypto-Fieber wieder, es war vom Start des „Krypto-Winters“ die Rede. Doch seit April dieses Jahres stieg der Wert des Bitcoin wieder. Seit Beginn des Jahres war ein Anstieg um 140 Prozent zu verzeichnen. Es gibt dafür mehrere Gründe:


Einer der wichtigsten Gründe ist der Preiscrash. Der Bitcoin-Preis fiel auf 4 Millionen Won, von einer Höhe von mehr als 20 Millionen Won in Korea. Die Investoren denken, der tiefste Stand wurde erreicht und es ist Zeit, wieder zu kaufen. Ein anderer Faktor ist das wachsende Interesse der Unternehmen an der Blockchain, der grundlegenden Technologie der Kryptowährungen. Die institutionellen Investoren zögerten beim Kauf der Kryptowährungen. Ein Grund waren die starken Schwankungen, und die Transaktionen wurden vor allem von Einzelpersonen durchgeführt. Doch große institutionelle Investoren traten wieder in Markt ein. Das ist eine positive Entwicklung, weil sie hilft, den Markt zu stabilisieren. 


Auch die Verunsicherungen wegen des Handelskonflikts zwischen den USA und China lassen das Interesse an den Kryptowährungen wachsen. Sie werden zunehmend als sicherer Vermögenswert in einem instabilen Finanzmarkt angesehen: 


Viele Leute, die Japan besuchen, sind erstaunt, wenn sie sehen, dass der Bitcoin als solides Wechselmittel in Gebrauch ist. Zahlreiche Bäckereien im Land akzeptieren Bitcoin als Zahlungsmittel. Auch in nordeuropäischen Ländern wie Norwegen und Schweden werden die virtuellen Währungen für Zahlungen eingesetzt. Renommierte Universitäten in den USA wie Yale, Harvard und Stanford betreiben ihre eigenen Geldfonds. Ihre Berichte zeigen, dass sie die Investitionen in die Kryptowährungen, den Bitcoin eingeschlossen, erhöht haben. In Korea bettete Samsung ein neues Wallet für Kryptowährungen in seinem neuen Smartphone Galaxy S10 ein. Einige Nutzer dieser Modelle werden das noch nicht wissen, doch sie können mit ihrem Kryptowallet auch zahlen. 


Eine Reihe von globalen Unternehmen, darunter die größte Telekomfirma AT&T in den USA und der japanische E-Commerce-Riese Rakuten, akzeptieren Kryptowährungen. In einigen Cafés in Seoul können die Leute Getränke mit digitaler Währung bestellen. Auch Mieter können in einigen Fällen ihre Monatsmiete auf die gleiche Weise begleichen: 


Facebook, das weltweit mehr als zwei Milliarden Nutzer hat, plant seine eigene virtuelle Währung, die vorläufig Libra genannt wird. Das Blockchain-Geld wird eine neue Zahlungsplattform schaffen, auf der Facebook-Mitglieder Dienste miteinander tauschen und Geld transferieren können. In Korea soll das mobile Messaging-App KakaoTalk das Krypto-Wallet von Samsung integrieren. 


Facebook will seine Kryptowährung im ersten Quartal 2020 in zwölf Ländern herausbringen. Unternehmen springen auf den Blockchain-Wagen, weil es sehr wahrscheinlich ist, dass künftige Dienste auf der Blockchain angeboten werden. Dabei handelt es sich um ein digitales Kassenbuch, das Informationen über Transaktionen verschlüsselt. Sobald sie eingerichtet werden, ist es unmöglich, die Datenblöcke zu ändern. So können die Nutzer ihre Informationen sicher speichern:


Die Regierung verharrt auf ihrer Position, dass der Kryptohandel streng reguliert werden sollte. Doch zeigt sie eine positive Haltung gegenüber der Blockchain-Technologie, die sie als eine Industrie der vierten industriellen Revolution sieht. 


Der jüngste Krypto-Boom unterscheidet sich von dem im Jahr 2017. Die koreanische Regierung hat damit begonnen, die potenzielle Wirkung der Blockchain als Teil künftiger Industrien zu erforschen.

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