Professor Kim Chun-Shik, der sich im koreanisch-deutschen Bildungsaustausch engagiert
2024-04-19
Es war einmal vor langer, langer Zeit, da lebten in einem Dorf zwei Brüder. Der ältere hieß Nolbu und der Jüngere Heungbu.
Als die Eltern starben, nahm Nolbu das gesamte Erbe an sich und warf Heungbu aus dem Haus.
Eines Morgens, als Heungbu das Weinen seiner hungrigen Kinder nicht länger ertrug, ging er zum Hause seines Bruders, um dort um ein wenig Essen zu bitten. „Liebe Schwägerin, bitte gib mir ein wenig Reis“, sagte er.
„Was sagst du? Du bettelst um Reis?“, fragte sie unfreundlich und schlug ihm mit der Reiskelle ins Gesicht.
Der Frühling kam. Ein Schwalbe baute ihr Nest unter dem Dach von Heungbus Haus.
Doch eines Tages kroch dort eine Schlange hinauf zum Schwalbennest.
“Oh nein! Eines der Schwalbenküken ist aus dem Nest gefallen!“
Und tatsächlich lag dort ein kleines Schwäbchen auf dem Hof und schrie. Sein Bein war gebrochen.
Heungbu verband des Bein der Schwalbe mit einem Faden und einem Stück Stoff. Die Tage verfingen und nach einem Monat war die kleine Schwalbe vollkommen gesund und kräftig genug, um gemeinsam mit den anderen Schwalben unherzufliegen.
Im nächsten Frühling kehrte die Schwalbe zurück. Sie hatte einen Kürbissamen mitgebracht.
Heungbu und seine Frau pflanzten den Kürbissamen in die Erde. Bald wuchs daraus eine große, kräftige Pflanze, die bids auf das Dach rankte und dicke, schwere Kürbisse trug.
Als die Kürbisse reif waren, holten sie ein Säge und schnitten sie auf. Darin waren Gold und jede Menge Reis. Heungbu war reich geworden.
Als er von Heungbus Reichtun erfahren hatte, wollte Nolbu es ihm gleichtun. Er brach einer Schwalbe ein Bein und verwand es. Als die Schwalbe im nächsten Jahr aus dem Süden zurückkam, hatte sie einen Kürbissamen mitgebracht. Als daraus ein eine große Pflanze gewachsen war, sägten Nolbu und seine Frau die Kürbisse auf. Doch was fanden sie darin?
Da waren Räuber, die Nolbus Haus plünderten und Polizisten, die ihn mit Knüppeln schlugen.
Ihr gehört dafür bestraft, dass ihr den guten Heungbu gequält und hinausgeworfen habt!“
„Es tut uns leid! Wir bitten um Vergebung!“
Nolbu und seine Frau, die nun kein Haus mehr hatten, machten sich auf zu Heungbu, um Hilfe zu erbitten. Dieser empfing sie mit offenen Armen. So lebten die beiden Brüder und ihre Familien von nun an glücklich miteinander. Und jedes Jahr im Frühling kamen die Schwalben zu ihnen zurück.
2024-04-19
2024-05-01
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