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Geschichte

Kim Jeong-hui – Ein großer Kalligraph

2011-02-18

Der berühmte Kalligraphiestil Chusache
Für die heutigen Koreaner, die an das koreanische Alphabet Hangeul gewöhnt sind, scheinen die alten Handschriften in Chinesisch alle in dem gleichen Stil zu sein. Doch Kim Jeong-huis Handschrift zieht wegen ihrer starken Individualität große Aufmerksamkeit auf sich. Sein Stil wird Chusache genannt, der durch mächtige Striche, kantige Linien und eine charakteristische räumliche Komposition ausgezeichnet ist. Kim vergrößert durch Chusache die bildnerische Qualität der chinesischen Schriftzeichen, welches ein Produkt eines zum großen Teil leidensvollen Lebens ist.

Ein natürliches Talen der Kalligraphie
Kim Jeong-hui wurde 1786 in Yesan in der Provinze Süd-Chung-cheong als Nachfahre des Kim-Clans aus Gyeongju geboren, einer mächtigen Adelsfamilie der späten Joseon-Dynastie. Schon als Kind zeigte er sein Talent. Als er sieben Jahre alt war, schrieb er eine Sentenz zur Feier des Frühingsbeginns auf und zeigte sie am Tor seines Hauses. Seine Handschrift war so ausgezeichnet, dass sie die Aufmerksamkeit des damaligen Premiers Chae Je-gong auf sich zog, als dieser am Haus Kims vorbeiging. Der bekannte Joseon-Gelehrte Park Je-ga sah die Handschrift und nahm acht Jahre später Kim als seinen Schüler.

Die Grundlage des Chusache
Durch das Studium unter Park setzte sich Kim Jeong-hi zusammen mit anderen Gelehrten für Reformen und die Aufnahme ausländischer Kulturen ein. Im Alter von 24 Jahren absolvierte Kim das Lehrexamen und zusammen mit seinem Vater reiste er nach China. Es war eine goldene Gelegenheit für Kim, der schon seit längerem die Zivilisation der Qing-Dynastie kennenlernen wollte. Er lernte große konfuzianische Gelehrte und Kalligraphen wie Ruan Yuan, Cao Jiang und Fanggang Weng kennen. Auch studierte er die chinesischen Inschriften seit der Han-Dynastie. Mit 31 Jahren fand Kim heraus, dass die Inschriften des Bukhansan-Monuments die territoriale Ausdehnung des alten Silla-Reiches unter König Jinheung feierten. Kim galt als intellektueller Vertreter des 19. Jahrhunderts, der für seine Leistungen und Kenntnisse in verschiedenen Bereichen, darunter chinesische Klassik, Buddhismus, Literatur und Kunst, gewürdigt wurde.

Auf dem Höhepunkt seiner Karriere diente Kim Jeong-hui als Vizekriegsminister. Allerdings wurde er 1840 das Opfer von parteilichen Sreitereien und wurde auf die Insel Jeju verbannt. Während seiner Verbannung schuf er seine besten Kunstwerke.

Kunst in der Einsamkeit
Kim Jeong-hui verbrachte neun Jahre in weitgehender Einsamkeit. Während dieser Zeit beschäftigte er sich vor allem mit der Kunst. Nach dem Verbrauch von tausend Pinseln meisterte er schließlich Chusache. Mit Chusache erreichte seine Handschrift ein Niveau, auf dem Buchstaben zu Poesie und Poesie zur Malerei werden. Auf Leinwänden portätierte Kim seine innere Welt. Sein repräsentativstes Werk ist ‘Sehando’, welches als bestes Bild des literarischen Kunststils in Korea gilt.


Im Jahr 1849 kam Kim aus der Verbannung zurück. Doch schon zwei Jahre später wurde er erneut weggeschickt, diesmal in die heutige Provinz Süd-Hamgyeong. Kim verbrachte seine letzten Jahre in Gwacheon, in der zentralen Provinz Gyeonggi, wo er im Alter von 71 Jahren starb. Als Kalligraph, Künstler, Gelehrter, Poet und Autor legte er sein Leben in seine Werke, die bis heute sein Herz und seine Seele tragen.

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