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Hintergrund

LG und SK in Chinas weiße Liste für Subventionen für Elektroauto-Batterien aufgenommen

2019-12-10

Nachrichten

ⓒYONHAP News

China hat de facto beschlossen, seinen Markt für Elektroauto-Batterien zu öffnen. Hintergrund ist der Abschwung seines Marktes für Elektroautos und die Angebotsknappheit bei Batterien. Gleichzeitig wurden offenbar die Grenzen der Leistungsfähigkeit des chinesischen Unternehmens CATL, das inzwischen zum weltgrößten Hersteller von Autobatterien aufgestiegen ist, berücksichtigt.


Unter den Automobilherstellern der Welt herrscht derzeit heftige Konkurrenz um Elektroautos, man spricht in diesem Zusammenhang von „Nahrung der Zukunft“. Batterien sind das Herzstück des Elektroautos. Es wäre daher nicht übertrieben zu sagen, dass bei den Batterien ein größerer Wettbewerb herrscht als bei Elektroautos selbst. Auf dem globalen Batteriemarkt kämpfen China, Japan und Südkorea um die Spitzenposition.


Derzeit haben China und Japan die Nase vorn, Südkorea befindet sich in der Verfolgerrolle. Südkorea verfügt über Batterietechnologien vom welthöchsten Niveau, liegt jedoch hinter China, das mit einem gigantischen Binnenmarkt und  vollumfänglicher Unterstützung der Regierung auftrumpfen kann. Japan ist ebenfalls dank der hohen Binnennachfrage und fortgeschrittener Technologien Südkorea einen Schritt voraus.


In der koreanischen Batteriebranche konkurrieren Samsung SDI, LG Chem und SK Innovation um die Spitzenposition. Sie konnten in letzter Zeit ihre Anteile am Weltmarkt ausbauen, während chinesische und japanische Hersteller einen Rückschlag zu verkraften hatten. Die koreanischen Hersteller nutzten geschickt die Gelegenheit aus, dass Autobauer weltweit ihre Lieferquellen für Batterien zu diversifizieren versuchen. LG Chem unterzeichnete jüngst eine Vereinbarung mit dem chinesischen Automobilhersteller Geely über die Gründung eines Batterie-Joint-Venture. SK Innovation schloss mit Volkswagen einen Liefervertrag für dessen neues E-Automodell ID.3 ab. Samsung SDI unterzeichnete mit BMW ein langfristiges Geschäftsabkommen im Wert von 2,9 Milliarden Euro für die Lieferung von Batteriezellen der fünften Generation. Die Produkte der drei koreanischen Batteriehersteller werden bereits an fast alle Automobilhersteller der Welt geliefert. Sie rangierten im September unter den zehn größten Lieferanten von Batterien in der Welt.


China verfügt über den weltgrößten Markt für Elektroautos. Letztes Jahr wurden 21 Millionen Einheiten in der Volksrepublik abgesetzt. Das entspricht 60 Prozent des gesamten Weltmarktvolumens. Das heißt, dass der chinesische Batteriemarkt dementsprechend groß ist.


China hatte 2016 E-Fahrzeuge mit Batterien ausländischer Hersteller von den Subventionen ausgeschlossen. Von dem Ausschluss waren auch Batterien betroffen, die ausländische Unternehmen in China herstellten. Als dessen Folge kamen Autobauer in China nicht umhin, Batterien chinesischer Lieferanten zu verbauen. Dank dieser Unterstützung der Regierung konnte der chinesische Batteriehersteller CATL ein rasantes Wachstum erzielen. Sein Marktanteil übertrifft in China 60 Prozent, inzwischen liegt das Unternehmen an der Weltspitze.


Vor diesem Hintergrund öffnete China seinen Batteriemarkt erstmals seit drei Jahren. Die Batterien von CATL sind hinsichtlich Leistung und Preis nicht sonderlich wettbewerbsfähig. Das heißt, dass dem Unternehmen Grenzen gesetzt sind. Inzwischen verlangsamte sich das Wachstum des E-Automarktes, und das Batterieangebot wurde knapp. Durch die Marktöffnung will China diesen Problemen entgegenwirken.

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