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Hintergrund

Moon: Südkorea, China und Japan einig über Bemühungen um Dialog zwischen Nordkorea und USA

2019-12-24

Nachrichten

ⓒYONHAP News

Südkorea, China und Japan haben sich darauf geeinigt, dass ein baldiger Dialog zwischen Nordkorea und den USA erforderlich ist.


Das Ergebnis des trileralen Gipfels zwischen Südkorea, China und Japan scheint zwar eine grundsätzliche Rhetorik zu sein, darf in seiner Bedeutung aber nicht unterschätzt werden. Die Kooperation zwischen den drei Ländern unterscheidet sich nämlich von der zwischen Südkorea, den USA und Japan in Hinsicht auf die Eigenschaft. Sowohl Südkorea als auch Japan sind Verbündete der USA. Man kann sagen, dass die trilaterale oder bilaterale Zusammenarbeit zwischen diesen drei Ländern die Antipode Nordkoreas ist. Daher kann es bei dieser trilateralen Kooperation Grenzen geben, um Nordkorea zu etwas zu bewegen.


China ist dagegen als „Blutsbruder“ Nordkoreas in der Lage, auf seinen Nachbarn Einfluss auszuüben. China fungiert als „Vormund“ für Nordkorea hinsichtlich der Diplomatie und Sicherheit. In wirtschaftlicher Hinsicht entwickelt sich China zur Rettungsleine für Nordkorea inmitten der internationalen Sanktionen. Daher ist China quasi das einzige Land, das Nordkorea von Provokationen abbringen könnte.


Die Positionen Südkoreas, Chinas und Japans in der Nordkorea-Frage unterscheiden sich sehr voneinander. Es gibt jedoch auch einen Berührungspunkt für die Kooperation. Daher bedeute das Ergebnis des Dreier-Gipfels mehr als eine grundsätzliche Rhetorik, heißt es. Im Mittelpunkt der Aufmerksamkeit steht derzeit ein von Nordkorea angekündigtes Weihnachtsgeschenk. Es wird spekuliert, dass es sich um einen Start einer Interkontinentalrakete um den Weihnachtsfeiertag handeln könnte. Die USA signalisierten, dass sie sogar einen Angriff nicht scheuen würden. Heftige Wortgefechte zwischen Nordkorea und den USA eskalieren nun zu einer Konfrontation.


China und Russland reichten mittelerweile dem UN-Sicherheitsrat einen Resolutionsentwurf ein, in dem eine Lockerung der Nordkorea-Sanktionen gefordert wird. Die USA halten jedoch an der Position fest, dass die Sanktionen vor der Denuklearisierung weder gelockert noch aufgehoben werden dürften. Diesbezüglich zog das Treffen zwischen Südkoreas Präsident Moon Jae-in und Chinas Präsident Xi Jinping die Aufmerksamkeit auf sich. Moon und Xi teilten bei ihrem Gipfel am Montag die Ansicht, dass die Aufrechterhaltung der Impulse für einen Dialog zwischen Nordkorea und den USA wichtig sei. Damit forderten sie Nordkorea und die USA de facto dazu auf, auf die Machtdemonstration zu verzichten. Es wird davon ausgegangen, dass die chinesische Seite bei dem Treffen ihren Resolutionsentwurf für eine Sanktionslockerung erläuterte. Es ist für Südkorea selbstverständlich kaum denkbar, sich der Forderung Chinas sofort anzuschließen.


Diesbezüglich ist die Äußerung des chinesischen Premierministers Li Keqiang zur Schaffung einer Eisenbahngemeinschaft in Ostasien bemerkenswert. Die Idee hatte Moon als Teil des Prozesses für die Friedensschaffung auf der koreanischen Halbinsel vorgestellt. Dazu zählen auch die innerkoreanischen Kooperationsprojekte im Eisenbahn- und Straßenbereich. In dem chinesisch-russischen Resolutionsentwurf steht, dass diese Projekte von den Sanktionen ausgenommen werden sollten. Li sagte beim Treffen mit Moon am Montag, dass China an der Idee für eine ostasiatische Eisenbahngemeinschaft mitwirken könnte. Damit wurde die Absicht angedeutet, dass Südkorea und China mittels des Plans Nordkorea an den Verhandlungstisch zurückholen wollen.


Moons Vermittlerrolle wurde nun um die Kooperation zwischen Südkorea, China und Japan erweitert. Die Aufmerksamkeit richtet sich darauf, ob dies dazu führen könnte, dass Nordkorea Provokationen unterlässt und dass Washington und Pjöngjang wieder Gespräche aufnehmen.

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