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Hintergrund

Südkoreas Zentralbank erhöht Leitzins

2022-08-27

Nachrichten

ⓒYONHAP News

Die südkoreanische Zentralbank hat erneut eine Zinserhöhung vorgenommen. 


Der Geldpolitik-Ausschuss der Bank of Korea beschloss in seiner regelmäßigen Sitzung am Donnerstag, den Schlüsselzins von 2,25 Prozent auf 2,5 Prozent zu erhöhen.


Der Zinsschritt erfolgte wegen steigender Preise und einer anhaltenden Abwertung der Landeswährung Won gegenüber dem US-Dollar. 


Laut dem Gremium könnte sich zwar der Anstieg der Verbraucherpreise wegen des gesunkenen Erdölpreises verlangsamen, die Kerninflation ohne Energie und Lebensmittel steige aber weiter und werde voraussichtlich über einen längeren Zeitraum in einem hohen Bereich von fünf bis sechs Prozent liegen. 


Die Zentralbank sieht für das laufende Jahr eine Inflationsrate von 5,2 Prozent voraus. Dies ist der höchste Prognosewert seit 24 Jahren. Im Mai war noch von einer Teuerung von 4,5 Prozent ausgegangen worden. Für kommendes Jahr wurde eine Inflation von 3,7 Prozent prognostiziert.


Trotz des Risikos einer konjunkturellen Abkühlung und unsicheren internen und externen Bedingungen sei es angesichts der zu erwartenden hohen Inflation als notwendig empfunden worden, am gegenwärtigen Zinskurs festzuhalten, hieß es. Über das Tempo und Ausmaß künftiger Zinserhöhungen werde nach einer sorgfältigen Überprüfung der Preisentwicklung, Wachstumstrends, Stabilität des Finanzmarktes, einschließlich Kapitalzuflüssen und -abflüssen, geopolitischen Risiken und Veränderungen in der Geldpolitik führender Länder entschieden. 


Im Juli stieg der Verbraucherpreisindex aufgrund der Verteuerung von Agrar- und Fischereiprodukten um 6,3 Prozent auf 108,74. Die Verbraucherpreise ziehen damit so stark an wie seit fast 24 Jahren nicht mehr. 


Auch wurde berücksichtigt, dass das Zinsniveau in den USA nach jüngst zwei aufeinanderfolgenden großen Zinsschritten von 0,75 Prozentpunkten dasjenige in Südkorea überstiegen hat. Die Zentralbank steht nun vor der Aufgabe, die Zinsdifferenz zu den USA zu reduzieren und Risiken eines Kapitalabflusses und des Anstiegs der Importpreise aufgrund eines schwachen Won so gering wie möglich zu halten.

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