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#Suchwort Aktuell l 2023-06-15

Kreuz und Quer durch Korea

ⓒ Getty Images Bank

Die niedrige Geburtenziffer in Südkorea ist schon lange ein großes gesellschaftliches Problem. Viele junge Menschen möchten lieber keine Kinder haben. Umso erstaunlicher war ein neues Untersuchungsergebnis, das in dieser Woche veröffentlicht worden ist. Es heißt, dass Frauen, die eine Geburt planen oder bereits Kinder haben, zwei Kinder für eine ideale Kinderzahl halten, aber unter der Voraussetzung, dass die passenden Umstände hierfür herrschen. 

Das Unternehmen Yuhan-Kimberly, das Gesundheits- und Hygieneartikel herstellt, hat bei rund 19.000 Nutzerinnen seines Online-Kaufhauses eine Untersuchung über die Verbrauchererkenntnis in Bezug auf Geburt und Kindererziehung durchgeführt und am Dienstag dieser Woche das Ergebnis veröffentlicht. Den Befragten wurde die Frage gestellt, wie viele Kinder sie haben möchten, wenn die Umstände es erlauben. 57,1 Prozent antworteten, dass sie zwei Kinder haben möchten. 

Danach folgten mit 22,8 Prozent Unterstützung 3 Kinder, mit 15,4 Prozent Unterstützung 1 Kind und mit 3,6 Prozent Unterstützung mehr als vier Kinder. Damit betrug der Anteil der Befragten, die mehr als zwei Kinder als eine ideale Kinderzahl nannten, 83,5 Prozent. Die bei entsprechenden Umständen gewünschte Kinderzahl beträgt nach dieser Untersuchung damit durchschnittlich 2,13. 59,6 Prozent der Familien mit einem Kind antworteten, dass sie wenigstens zwei Kinder geplant hätten, wenn die Umstände es erlaubt hätten. 

52,7 Prozent der Befragten waren während der Schwangerschaft vor allem darüber besorgt, ob sie als unerfahrene Eltern das Kind gut betreuen und aufziehen können. Frauen mit mehr als zwei Kindern waren über die Beziehung zwischen den beiden Kindern und über die Rückkehr zum Arbeitsplatz und berufliche Karriere nach der Elternzeit besorgt. Die Netzbürger meinten, schließlich seien für eine höhere Geburtenzahl ein flexibles Arbeitszeitsystem und ein regionales Pflegesystem für Kinder von Bedeutung, so dass Eltern ohne Sorge ihren Erwerbstätigkeiten nachgehen können. 


Die Aufmerksamkeit der Netzbürger zog in dieser Woche auch die Nachricht auf sich, dass ein auf der pazifischen Insel Guam drei Monate zu früh zur Welt gekommenes koreanisches Kind mithilfe koreanischer Medizinkräfte sicher nach Südkorea gebracht werden konnte. 

Laut der Soonchunhyang Uniklinik Bucheon am 13. Juni setzten bei einer Frau, die im vergangenen April im siebten Schwangerschaftsmonat eine Familienreise nach Guam unternommen hatte, im Hotel plötzlich die Wehen ein und sie brachte in einem Krankenhaus vor Ort ein Mädchen zur Welt. Die Geburt erfolgte in der 28. Schwangerschaftswoche, und das drei Monate zu früh geborene Kind wog lediglich 1,3 kg. 

Weil das Kind mit Untergewicht geboren wurde, benötigte es eine professionelle Behandlung, jedoch gab es in Guam keinen einzigen Facharzt für Neugeborene. Die Eltern suchten daher bei Kim Ho-jung, Professor für Notfallmedizin an der Soonchunhyang Uniklinik Bucheon, Hilfe. Er hatte schon einmal ein Frühchen aus Guam nach Südkorea gebracht. 

Das Team unter der Leitung von Professor Kim kommunizierte seitdem über 40 Tage lang mit den Eltern und stellte den Beförderungsplan auf. Das Team arbeitete eine Maßnahme dazu aus, im Passagierflugzeug die Körpertemperatur des Frühchens konstant zu halten und es reibungslos mit Sauerstoff zu versorgen, und flog nach Guam. Das Kind konnte am 10. Juni, sechs Wochen nach der Geburt, sicher nach Südkorea gebracht werden und wird gegenwärtig an der Uniklinik behandelt. Ende des vergangenen Monats wurde Guam von einem Taifun heimgesucht. Deswegen musste der Transportplan zweimal geändert werden. 


Das Interesse der Netzbürger weckte auch die Nachricht, dass die weltweit bekannte und beliebte K-Popband BTS nicht nur bei Jugendlichen und jungen Menschen beliebt ist. Der Nachrichtensender YTN berichtete, dass über 10 Prozent der BTS-Fans über 50 Jahre alt sind. Die Fans von BTS sind unter dem Namen A.R.M.Y bekannt. Die genaue Zahl der Armys ist aber wahrscheinlich schwer zu berechnen. Beim offiziellen Twitter-Account von BTS liegt die Followerzahl bei über 43,2 Millionen und beim offiziellen Instagram-Account bei über 73,5 Millionen. 

Die Followerzahl bei Instagram von BTS liegt damit weit über der südkoreanischen Einwohnerzahl. Diese Zahl ist aber nicht unbedingt exakt, weil es auch Fans geben kann, die keine sozialen Netzwerke nutzen. Im Alltag stößt man sehr leicht auf Armys. Es sind aber nicht nur Jugendliche und junge Menschen. Es gibt auch viele in ihren 50ern und 60ern, die von der Musik und Performance von BTS fasziniert sind. An den BTS-Fans beträgt der Anteil der über 50-Jährigen 12 Prozent. 

Der Nachrichtensender berichtet, dass die ältere Generation angesichts ihrer Kaufkraft großen Einfluss auf den Popmusikmarkt ausübt. Nach einer Untersuchung nutzen die 40er 2,7 Milliarden Minuten im Monat die Musikstreaming-Dienste. Bei den 50ern liegt die Musikstreaming-Zeit bei fast 2 Milliarden Minuten im Monat. Damit ist diese Zeit doppelt so lang wie bei den Jugendlichen, die als der Hauptkundenkreis der K-Pop-Musik gelten. 

Auf dem Musikmarkt gibt es die Analyse, dass der vor Jahren begonnene Boom der koreanischen Schlagergattung Trot Einfluss auf den K-Popmusik-Genuss der älteren Generation ausgeübt haben muss. Der Trotmusik-Boom habe dazu geführt, dass die ältere Generation auf dem K-Pop-Markt als Verbraucher stark an Bedeutung gewann. Weil sie eine große Kaufkraft besitzt, öffnet sie sowohl für Musikalben als auch Konzerttickets ihrer Stars ohne Zögern ihren Geldbeutel. 

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