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Interessante Suchwörter der letzten Tage

#Suchwort Aktuell l 2023-08-03

Kreuz und Quer durch Korea

ⓒ Getty Images Bank
Die Monsunregenzeit ist endlich vorüber, und Südkorea wird nun von einer extremen Hitzewelle heimgesucht. Mit dem unerträglich heiß gewordenen Wetter wird man nun auch von Mücken geplagt. Mücken übertragen auch verschiedene Infektionskrankheiten wie Malaria oder Japanische Enzephalitis, so dass man vorsichtig sein und sich möglichst vor Mückenstichen schützen muss. 
Das Interesse der Netzbürger weckte daher die Nachricht, dass in diesem Jahr mehr Mücken beobachtet werden als im Vorjahr. Es gibt in Südkorea einen sogenannten Mückenaktivitätsindex. Dieser wird auf der Grundlage von Indikatoren wie Temperatur und Niederschlagsmenge, die auf die Aktivität der Mücken Einfluss ausüben, berechnet. Bei dem Index gibt es vier Stufen. Im Juli zeigte der Index an 25 Tagen die höchste Stufe. Im selben Vorjahresmonat lag die Zahl der Tage mit der höchsten Stufe bei 15. 
Nach dem Ende der Corona-Pandemie ist man nun wieder häufig unterwegs und verbringt mehr Zeit im Freien, so dass nun auch von Mücken übertragene Infektionskrankheiten schnelle Verbreitung finden. In diesem Jahr sind bis 22. Juli 435 Menschen an Malaria erkrankt. Diese Zahl ist gegenüber demselben Vorjahreszeitraum um das 2,5-fache gestiegen. Jedes Jahr gibt es etwa 400 Malaria-Patienten. In diesem Jahr hat die Patientenzahl bereits nach einem halben Jahr das gewöhnliche Niveau erreicht. 
In der vergangenen Woche lag die Zahl der Malaria übertragenden Mücken im Tagesdurchschnitt bei 6,2. Diese Zahl ist verglichen mit demselben Vorjahreszeitraum um 1,6 höher. Das Amt für Krankheitskontrolle hat am 27. Juli im ganzen Land einen Alarm für Japanische Enzephalitis ausgerufen. 91,4 Prozent der in der Stadt Busan an der Südküste gefangenen Mücken waren Stechmücken der Gattung Culex, die die Japanische-Enzephalitis-Viren übertragen. 

Viele Südkoreaner fahren zwischen Ende Juli und Anfang August in Urlaub, da die Schulkinder Ende Juli ihre Sommerferien antreten, und auch weil es um diese Zeit am heißesten ist. Die Badestrände in Südkorea sind daher um diese Zeit am vollsten. In diesem Jahr scheinen die Badestrände jedoch nicht so voll wie in den letzten und gewöhnlichen Jahren vor der Corona-Pandemie zu sein. Dies hat wahrscheinlich damit zu tun, dass viele Bürger lieber ins Ausland fliegen, weil sie in der Corona-Zeit auf einen Urlaub im Ausland verzichten mussten.
Eine Untersuchung hat ergeben, dass die Tendenz deutlich zu beobachten ist, dass Menschen, die in der ersten Jahreshälfte Auslandsreisen unternommen haben, auch in der zweiten Jahreshälfte ins Ausland reisen. Die Reise- und Freizeitplattform Yeogi Oettae hat bei ihren App-Nutzern eine Umfrage durchgeführt. Danach machten Menschen, die in der ersten Hälfte dieses Jahres eine Auslandsreise unternommen haben, einen Anteil von 40 Prozent aus. 86 Prozent davon haben aber den Plan, auch in der zweiten Jahreshälfte ins Ausland zu reisen. 
Das heißt, dass neun von zehn Menschen, die in diesem Jahr bereits zu Reisezwecken im Ausland waren, innerhalb dieses Jahres wieder ins Ausland reisen wollen. Im Kontrast dazu war unter den Befragten, die in diesem Jahr nicht im Ausland waren, der Anteil der Menschen, die innerhalb des Jahres eine Auslandsreise unternehmen wollen, mit 66 Prozent um etwa 20 Prozentpunkte niedriger. 45 Prozent der Befragten finden eine Auslandsreise und 42 Prozent zwei Auslandsreisen im Jahr für angemessen. Trotz der andauernden Inflation wollen also vier von zehn Bürgern mehr als zweimal im Jahr ins Ausland reisen. 
Die Vorliebe vieler Südkoreaner für Auslandsreisen zurzeit hat mit der großen Nachfrage nach Asien-Reisen zu tun. Die drei beliebtesten Ziele der Auslandsreisen der Südkoreaner in der ersten Jahreshälfte waren der Reihe nach Japan, Vietnam und Thailand. Auch die beliebtesten Ziele für die in der zweiten Jahreshälfte geplanten Auslandsreisen sind ebenfalls in gleicher Reihenfolge Japan, Vietnam und Thailand. Die Beliebtheit dieser Länder als Reiseziel hat damit zu tun, dass sie von Korea aus nicht weit entfernt sind und die Preise vor Ort niedriger sind als in Südkorea. 

Im Gespräch der Netzbürger waren in den letzten Tagen auch Arbeitsbedingungen in einem Tanghulu-Laden im Seouler Stadtbezirk Gangnam-gu. Tanghulu ist eine traditionelle chinesische Süßigkeit aus kandierten Früchten am Spieß. Seit einiger Zeit erfreut sich diese Süßigkeit bei der jungen Generation in Südkorea großer Beliebtheit. Vor allem ist sie zurzeit bei den Grundschülern die Süßigkeit Nr. 1. 
Am 29. Juli wurde auf einer Website für Stellenangebote eine Stellenanzeige einer Filiale der ersten Tanghulu-Franchise-Kette in Südkorea veröffentlicht. Gesucht wurde eine Person, die sechs Tage die Woche jeweils von 11 Uhr vormittags bis 11 Uhr abends, also 12 Stunden am Tag, arbeiten kann. Dafür bekommt sie einen Monatslohn in Höhe von 3,75 Millionen Won, umgerechnet etwa 2.910 US-Dollar. 
Rechnet man die Bezahlung in Stundenlohn um, beträgt er etwa 13.000 Won, rund 10,10 Dollar pro Stunde, wobei der Mindeststundenlohn im Jahr 2023 in Südkorea bei 9.620 Won liegt. Anfangs zog die Stellenanzeige wegen der guten Bezahlung die Aufmerksamkeit auf sich. Aber bald gab es mehr negative Kommentare. Ein Netzbürger meinte, wenn man sechs Tage die Woche und täglich 12 Stunden arbeitet, könne man auch bei anderen Jobs soviel verdienen. 
Eine Person, die den betreffenden Laden kennt, meinte, dort laufe das Geschäft sehr gut, so dass vor dem Laden immer eine Schlange zu sehen sei. Das heiße, dass man die ganze Zeit die Hände voll zu tun hat und keine Pause machen kann. Dank der großen Beliebtheit von Tanghulu als Street-Food ist die Zahl der Läden der betreffenden Tanghulu-Franchise-Kette von rund 50 im vergangenen Februar auf etwa 300 im Juli, damit in fünf Monaten um fast das Sechsfache gestiegen.

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