Sondergesandte von Präsident Lee Jae Myung haben vom 31. Juli bis 1. August Deutschland besucht.
Wie das Außenministerium am Sonntag mitteilte, habe sich die vom ehemaligen Minister für Gesetzgebung, Lee Seok-yeon, angeführte Delegation dort mit leitenden Beamten getroffen. Zur Gruppe zählten auch die Abgeordneten Kwon Chil-seung und Kim Young-bae.
Die Delegation kam mit Günter Sautter, dem außen- und sicherheitspolitischen Berater im Bundeskanzleramt, zusammen und überreichte ein persönliches Schreiben von Präsident Lee. Lee bringt in dem Schreiben seine Entschlossenheit für eine engere Beziehung mit Deutschland zum Ausdruck.
Die Delegation schlug einen Ausbau der praktischen Zusammenarbeit in verschiedenen Bereichen vor. Dazu zählen neben der Auto- und Bioindustrie auch Lieferketten und der Digitalbereich. Außerdem baten sie um Interesse und Unterstützung für Seouls Bemühungen um die Lösung der nordkoreanischen Nuklearproblematik und entscheidende Fortschritte für den Frieden auf der koreanischen Halbinsel.
Sautter würdigte, dass Südkorea seine politische Krise überwunden und der internationalen Gemeinschaft die Wiederherstellung der Demokratie demonstriert habe. Die neuen Regierungen in beiden Ländern sollten auf jeder Ebene einen engen Austausch pflegen.
Die Abordnung traf auch mit Géza Andreas von Geyr, Staatssekretär des Auswärtigen Amtes, und Wolfgang Silbermann, außenpolitischer Berater des Bundespräsidenten, zusammen. Dabei wurden die Grundsätze der Außenpolitik der neuen südkoreanischen Regierung erläutert. Beide Seiten tauschten sich zudem über Maßnahmen für eine engere Kooperation und über die internationale Lage aus.