Die Staatsanwaltschaft wird Kwon Yang-sook, Gattin des Expräsidenten Roh Moo-hyun, voraussichtlich zu einem zweiten Verhör vorladen.
Dabei soll vor allem geklärt werden, wofür Kwon die von dem Unternehmer Park Yeon-cha angenommenen eine Million Dollar ausgegeben hat. Ein weiterer Ermittlungspunkt ist die Frage, ob Ex-Präsident Roh Moo-hyun während seiner Amtszeit von der Geldannahme gewusst hat.
Beim ersten Verhör im April habe Kwon zwar zugegeben, von Park eine Million Dollar angenommen zu haben. Wofür die Gelder ausgegeben wurden, habe sie jedoch nicht angegeben.
Kwon soll der Staatsanwaltschaft gegenüber mittlerweile per E-Mail ausgesagt haben, 400.000 Dollar zur Unterstützung des Studiums ihrer beiden Kinder in den USA und 600.000 Dollar zur privaten Schuldenrückzahlung ausgegeben zu haben.
Die ursprünglich für gestern erwartete Vorladung sei nach Angaben der Staatsanwaltschaft verschoben worden, um weitere Materialien für das Verhör vorzubereiten. Dies sei sowohl von Seiten der Staatsanwaltschaft als auch von Kwons Seite erwünscht worden, um weiteren Vorladungen vorzubeugen.
Im Gegensatz zum vorigen Mal wird die neuerliche Vorladung nicht in Seoul, sondern in einem Staatsanwaltschaftsamt in der Nähe von Kwons Wohnung in Gimhae hinter den Kulissen durchgeführt werden.
Nach Abschluss der Ermittlungen gegen Kwon will die Staatsanwaltschaft darüber entscheiden, ob gegen den früheren Präsidenten Roh Haftbefehl beantragt wird.