In Seoul hat am Freitagmorgen die Trauerfeier für den früheren Präsidenten Roh Moo-hyun stattgefunden.
Die Zeremonie am Gyeongbok-Königspalast begann um 11 Uhr. Unter den rund 2.500 Trauergästen waren auch Präsident Lee Myung-bak und die früheren Präsidenten Kim Young-sam und Kim Dae-jung, ausländische Delegationen sowie Angehörige. Die Vorsitzenden des Beisetzungsausschusses, Ministerpräsident Han Seung-soo und die frühere Amtschefin Han Myung-sook, hielten jeweils eine Trauerrede.
Beim Abschied von dem früheren Präsidenten Roh sind wir alle von tiefem Bedauern und Trauer erfüllt, sagte Han Seung-soo. Um den Willen des Verstorbenen zu befolgen, sollten sich die Koreaner um die Schaffung einer besseren Welt bemühen.
Rohs Bemühungen für das Land seien nicht fehlgeschlagen, sagte Han Myung-sook in ihrer Trauerrede. Die Menschen sollten ihm folgen und seinen Traum von einem besseren Land in Erfüllung bringen. Damit könne er für immer im Herzen des Volks leben.
Auch wurden für den Verstorbenen Rituale aus Christentum, Buddhismus und Won-Buddhismus durchgeführt.
Die Trauerfeier wurde von den drei großen Fernsehsendern des Landes live übertragen. Hunderttausende Bürger, die sich bereits Stunden vor Beginn der Zeremonie am Palast versammelt hatten, verfolgten diese auf Großbildschirmen.
Der Sarg mit dem Leichnam hatte am frühen Morgen Rohs Heimatdorf Bongha in der Provinz Süd-Gyeongsang verlassen. Zahlreiche Bürger säumten die Straßen auf dem Weg zur Autobahn, um vom ehemaligen Staatsoberhaupt Abschied zu nehmen.
Im Anschluss an die Trauerfeier wurde auf dem Platz vor dem Seouler Rathaus in der Stadtmitte eine Gedenkzeremonie für die Öffentlichkeit durchgeführt.
Der Leichnam wird auf Wunsch des Verstorbenen eingeäschert. Die Urne mit der Asche wird zunächst in einem Tempel in seiner Heimat Bongha aufbewahrt und dort später nahe seinem Haus beigesetzt.