Die erste Gerichtsverhandlung gegen einen japanischen Journalisten wegen der Verletzung der Ehre der südkoreanischen Präsidentin hat am Donnerstag in Seoul stattgefunden.
Tatsuya Kato, der frühere Chef des Büros der Zeitung „Sankei Shimbun“ in Seoul, war wegen seiner Kolumne über die vermeintlich unangemessenen Beziehungen von Präsidentin Park Geun-hye zu einem Mann angeklagt worden. Darin hieß es, dass Park auch am Tag des Untergangs der Fähre Sewol im April ihren früheren Sekretär Chung Yoon-hoe getroffen habe.
Die Staatsanwaltschaft lud Chung und einen Wahrsager, den Chung am Tag des Fährunglücks getroffen haben soll, als Zeugen vor.
Die Verteidiger des Angeklagten forderten, einen Reporter der koreanischen Zeitung „Chosun Ilbo“ und einen Mitarbeiter des Sekretariats des Präsidialamtes als Zeugen zu hören. Der Journalist hatte als erster über die Angelegenheit am Tag der Havarie berichtet.
Die Richter wählten neben diesen auch Vertreter einer Bürgerorganisation, die Kato angezeigt hatte, als Zeugen aus.
Die nächste Verhandlung wurde für den 15. Dezember anberaumt.