Die Staatsanwaltschaft hat beim Justizministerium beantragt, eine koreanischstämmige US-Bürgerin wegen pro-nordkoreanischer Talkshows abzuschieben.

Konservative Bürgergruppen hatten Shin Eun-mi wegen Verstoßes gegen das nationale Sicherheitsgesetz angezeigt. Grund war, dass sie bei Talkshows in Seoul im November mit dem nordkoreanischen Regime sympathisierende Äußerungen gemacht habe.

Die Einwanderungsbehörde werde nach einer Befragung von Shin entscheiden, ob und wann sie ausgewiesen werde, sagte ein Vertreter des Justizministeriums. Der Schritt könnte gegebenenfalls bereits heute zustande kommen.

Das vom Justizministerium vorher verhängte Ausreiseverbot für Shin läuft heute aus.

Shins Anwalt sagte, sie wünsche die Ausreise. Im Falle einer Abschiebung werde ihr die Einreise in Südkorea fünf Jahre lang verboten. Deshalb würde sie gegen eine Abschiebung auch gerichtlich vorgehen.