Die Zahl der beantragten Schwurgerichtsverfahren ist letztes Jahr erstmals rückläufig gewesen.

Nach Angaben des Obersten Gerichtshofs wurden landesweit bei Bezirksgerichten 593 Fälle beantragt. Das waren über 20 Prozent weniger verglichen mit 2013, als über 760 Anträge registriert wurden.

2008, im ersten Jahr der Einführung von Schwurgerichtsverfahren, lag die Zahl bei rund 230. Seitdem ging es stets aufwärts, auf 330 im Jahr 2009, 430 im folgenden Jahr und 750 im Jahr 2012.

Der Rückgang wird auf die verbreitete Einschätzung zurückgeführt, dass ein Schwurgerichtsverfahren für Angeklagte unvorteilhaft sei. Auch wird davon ausgegangen, dass sich die Zahl nach einem deutlichen Zuwachs nach der Erweiterung dieser Verfahrensform auf weitere Kriminalfälle im zweiten Halbjahr 2012 stabilisiert habe.