Der Sohn eines wegen der falschen Anschuldigung der Doppelspionage hingerichteten Agenten hat das Verfahren gegen den Staat gewonnen.
Das Seouler Obergericht urteilte am Donnerstag, dass der Staat dem Kläger Shim Han-woon 1,22 Milliarden Won oder 1,1 Millionen Dollar zahlen müsse.
Sein Vater Shim Moon-kyu wurde 1955 nach Nordkorea entsandt, um Spionageaktivitäten durchzuführen. Er wurde dort festgenommen und kehrte zwei Jahre später in den Süden zurück. Das Militär hielt ihn 563 Tage lang illegal fest und richtete ihn wegen des Vorwurfs der Doppelspionage hin.
Der Kläger wurde erst 46 Jahre später über den Tod seines Vaters informiert. Nachdem Shim 2012 vom Vorwurf freigesprochen wurde, reichte der Sohn eine Entschädigungsklage gegen den Staat ein.
Der Verstorbene habe sich für die Sicherheit des Landes geopfert, sei jedoch fälschlicherweise der Spionage für Nordkorea bezichtigt worden. Es könne davon ausgegangen werden, dass der Kläger unbeschreibliche Schmerzen erlitt, da er ohne Informationen über das Schicksal seines Vaters aufwuchs, hieß es im Urteilsspruch.