Im Fall des positiven Dopingbefunds beim Schwimmer Park Tae-hwan hat die Staatsanwaltschaft einen Arzt angeklagt.
Dieser soll seine Sorgfaltspflicht verletzt haben, als er Park im Juli 2014 das Testosteronpräparat Nebido verabreichte. Der Mediziner soll über die Inhaltsstoffe des Präparats trotz Nachfragen des Sportlers nicht korrekt informiert haben.
Zwar sei beiden nicht bewusst gewesen, dass Nebido für Leistungssportler verbotene Substanzen enthalte. Ein Arzt müsse jedoch einem Patienten ausführliche Informationen zu Inhaltsstoffen und Nebenwirkungen eines Medikaments geben können, hieß es zur Begründung.
Bei einem letztes Jahr durchgeführten Dopingtest der Welt-Anti-Doping-Agentur (WADA) war Park positiv auf eine verbotene Substanz getestet worden. Schon bald richtete sich der Verdacht auf eine Klinik, in der Park eine Spritze bekommen hatte, die das Testergebnis verursacht haben soll.