Die vor einem Jahr gesunkene Fähre Sewol soll ab September geborgen werden.
Das beschloss die Regierung heute bei einer Sitzung am Hauptquartier für Katastrophenschutz und Sicherheit. An der Entscheidung waren 17 relevante Behörden beteiligt.
Dabei wurde neben einer Billigung des vom Ministerium für Fischerei und Ozeane vorgelegten Bergungsplans über den konkreten Ablauf des Einsatzes gesprochen. Auch mögliche Risiken wurden erörtert.
Das Ministerium wird binnen zwei Monaten ein Unternehmen auswählen, das die Bergung des Schiffs mit 6.825 Tonnen Verdrängung durchführen soll. Drei Monate sind für die Planung und Vorbereitung der Bergung vorgesehen. Unter anderem soll der im Schiff verbliebene Treibstoff vollständig abgepumpt werden.
Im Zuge der Vorbereitungen werden rund 100 Löcher in das Wrack gebohrt, an denen Taue und Ketten befestigt werden. Das Schiff wird anschließend rund drei Meter auf 30 Meter unter der Wasseroberfläche angehoben und auf einem aufblasbaren Schwimmkörper positioniert, der das Wrack an die Oberfläche tragen soll.
Das Schiff, das auf der Steuerbordseite auf dem Meeresgrund liegt, soll nicht aufgerichtet oder gekippt werden, um Bewegungen im Schiffsinnern und eine Beschädigung der noch im Schiff vermuteten Leichen zu verhindern.