Die Zentrale für Mers-Kontrolle im Gesundheitsministerium will von Mers betroffene Krankenhäuser intensiv überwachen.
In insgesamt 13 Krankenhäusern, in denen viele Mers-Fälle gemeldet und eine Vielzahl von Menschen isoliert wurden, wurde ein Team für die Reaktion vor Ort eingesetzt.
In diesen Krankenhäusern würden Menschen, die mit Infizierten in Kontakt kamen, in einem Einzelbettzimmer isoliert, sollte dies erforderlich erscheinen, teilte die Gesundheitsbehörde mit. Das stellt eine stärkere Maßnahme als die sogenannte Kohortenisolierung dar, eine gemeinsame Unterbringung von Menschen wegen einer eventuellen Infektion in einem Raum.
Die Behörde beschloss zudem, psychologische Beratungen für Angehörige der Toten unter den Mers-Infizierten anzubieten. In fünf nationalen Krankenhäusern und regionalen Zentren für psychische Gesundheit wird ein zuständiges Team gebildet. Für Menschen in Selbstquaratäne werden Beratungen mittels Videotelefonie durchgeführt.
Die Unterstützung für ausländische Patienten wird zugleich verstärkt. Sollten Ausländer wegen Mers-verdächtiger Symptome isoliert oder in ein Krankenhaus eingewiesen werden, werden der Lebensunterhalt und die Behandlungsgebühr bezuschusst. Der Hotline-Dienst wurde auf 19 Fremdsprachen erweitert.
Unterdessen beschloss das Kabinett, Reserven in Höhe von 50,5 Milliarden Won oder 45 Millionen Dollar wegen Mers freizugeben.
26,2 Milliarden Won oder 23,5 Millionen Dollar werden für die Versorgung mit Materialien, Ausstattung und Medizinpersonal ausgegeben. Für die Errichtung von Kliniken für Untersuchungen von Mers-Verdächtigen sind 6,9 Milliarden Won oder sechs Millionen Dollar vorgesehen. 17,4 Milliarden Won oder 15,5 Millionen Dollar sollen in die Unterstützung für Mers-Patienten und Krankenhäuser fließen.
Die Weltgesundheitsorganisation wird am Dienstagabend koreanischer Zeit in Genf eine Dringlichkeitssitzung wegen Mers eröffnen.